Schwarz-Gelb. Das alte "weltliche" kyrion- oder Souveränitätssymbol (vgl. u.: Rot) des Alten Deutschen Reichs [neben dem das schließlich (per Michaels-Dogma) unter den eifersüchtigen Augen der Protestanten in den Händen der Römischen Kirche gelandete, von Leo XIII. wider Willen des alten politischen Katholizismus in Deutschland (Peter Bürger 1) auf das "Schwert der katholischen Kirche, Deutschland", übertragene (und heute von der Protestantenclique Merkel/Schäuble/Th. de Maiziere unter systematischer Entmündigung/Bevormundung für die retorten-"evangelikale" Sache der CIA (Vgl. z. B. Engdahl 1), quasi "das Schwert der protestantisch-jüdischen One-World-/New-World-Order- Kirche" zu monopolisieren versuchte), letztlich aufgrund seiner äusserst komplexen Intrinsität und seiner daher demagogisch leicht zu missbrauchenden Wirkmacht über die Menschen entscheidende, "autoritäre", schließlich in entsprechender Entstellung/Entartung (nämlich depravierend in jenes "Alte kyrion", Schwarz/Gelb, "integriert") das neue kyrion des verfassten, genau wie jedes andere Imperium kriegsbesessenen Christentums repräsentierende Rot existierte]: Im übertragenen Sinn das normativ-rechtliche Element potestas in den "neuen deutschen Farben" (dem SchwarzRotGold der ersten Hälfte des 19. Jhds.) — die lt. der Analyse Giorgio Agambens für das westliche politische System typische, gleichzeitige Spaltung/Zusammenfügung des Politischen (Vgl. Agamben 13) in eine politisch handelnde, verfassungsgebende (politeia/schwarz) -, und eine als "ihr politisches Resultat" (die verfasste Gewalt, politeuma/gelb oder "gold") zwar theoretisch (seit Aristoteles, wie auch in der deutschen Verfassung von 1949/1991: "Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus") als "die oberste Gewalt", das kyrion, die Souveränität" definierte (und deshalb seinerzeit anlässlich des Hambacher Fests wahrscheinlich auch mit umgedrehten Farben präsentierte), praktisch jedoch dem immer wieder auferstehenden, nach wie vor dominierenden Herrschafts- bzw. Führungs- bzw. Souveränitätsanspruch der Regierung der Alten Kreise (welche mehr oder weniger mit den berühmten transnationalen "Bilderbergern" identisch sein dürfte) und ihrer Exekutive zu unterwerfen versuchte bzw. unterworfene (unter die Gewalt/ die Macht des — durch Ausschluss einschließenden — souveränen Banns gebrachte) Gewalt .
Die heterochrome heraldische Symbolfarbe für das mythologische "rechtserhaltende" Element im Rechtssystem des Okzidents (Vgl. Agamben 7, S. 101).
Schwarz/Gelb
(— Gelb:) Dem (im Zusammenhang mit der hier vorliegenden Arbeit als solchen für die Allgemeinheit entdeckten) geheimen Gründungsmythus des Deutschen Reichs bzw. "Deutschlands", dem apokryphen Eid Aqae, entsprechend der politisch-juridisch verfasste, folgend der "für die Zeit seines Zorns" (Eid Aqae) versprochene, insofern "goldene" Ort, der "Sand", über welchem
(— Schwarz:) eine ökonomisch-gouvernementale, gemäß dem einst von den Christen als "übererkennbar", "unsichtbar", "überwesentlich", als den "Urfrieden", als den "Unbekannten" (Vgl. Ball 3, z. B. p74, p89, p139) etc. erachteten Gott schwarze "Statthalter"-Rationalität (zunächst figürlich symbolisiert als der Schwarze Adler) thront(e).
Rot. Im übertragenen Sinn das anomisch-metarechtliche Element auctoritas in den deutschen Farben, besetzt von der und durch die "christliche" Michaels-Dogmatik (vgl. Text rechts, sowie 'Die Kirche Michaels' und der 'Eid Aqae') — bzw., im wirklichen Leben, eben die Farbe des somit von jener Dogmatik annektierten 'nackten' (Giorgio Agamben), 'bloßen' (Walter Benjamin), 'einfachen' (Carl Schmitt) Lebens; eigentlich jedoch die Symbolfarbe der profundesten Lehre über den rätselhaften "Kern" der zōé, "die natürliche Annehmlichkeit" — deren politische Definition bzw. das Erkennen des Politischen als deren wertvollster, eigentlichster Kern gerade im Rahmen der metaphysischen Tradion des Abendlandes schlichtweg unmöglich ist und es auch bei sich dadurch zwangsläufig und ständig wiederholender Katastrophe bleiben wird, wenn ... die selbsternannten Kommunikationsherrscher und Welterlöser nicht besiegt werden.
Die monochrome heraldische Symbolfarbe für das mythologische "rechtssetzende" Element im Rechtssystem des Okzidents (Vgl. Agamben 7, S. 101).
Siehe auch: Das Geheimnis des Rot
die fatale wegmarke einer bereits gründlich gescheiterten philosophie
Eine Fahne auf dem Niveau eines nationalstaatlichen Hoheitszeichens — welche mit den Mitteln der Heraldik bzw. der mehrere tausend Jahre zurückreichenden heraldischen Tradition im Kern die (etwa seit der im 15. oder 16. Jahrhundert unserer Zeitrechnung beginnenden Neuzeit zunehmend so genannte) "nationale" Ausnahmegewalt in dem betreffenden Staat darstellt und damit dieses Niveau bezeichnet bzw. hat (man kann davon ausgehen, dass diese Bedingung von jeder einzelnen "Länderfahne" der heutigen Staatenwelt erfüllt wird) — spannt eine metarechtliche, also über Recht und Gesetz liegende, künstliche mentale Dimension auf, der nicht nur jede und jeder Einzelne der jeweiligen, den betreffenden und dergestalt formatierten Staat identifikatorisch als den ihren betrachtenden Gesellschaft — mit der entscheidenden Ausnahme einer den Typus und damit die Eigenschaften der erwähnten Ausnahmegewalt (also subtil die Ausrichtung der gesamten Gesellschaft) bestimmenden, bzw. diese "tragenden", bzw. diese als die ihr ganz allein zur Verwaltung und Bewirtschaftung aufgetragen betrachtenden Führungsschicht — unterworfen ist, bzw. sich als "Staatsbürger", als der vermeintliche subjectus supreaneus (wörtl.: "der, der zugleich ganz oben und ganz unten ist"), selbst unterwirft, sondern auch dieser Staat.
Ein solches Ding ist — mit einem Ausdruck aus der Computerhandhabung — der oder das Alias des imperiums.
Deshalb ist es von prioritärer Wichtigkeit für alle unter so einem Tuch versammelten Staatsbürger, sich über zwei Dinge klar zu werden, nämlich was es genau darstellt, und wer — das heisst auch: zu welchem Ende — es letztlich monopolistisch beansprucht.
Wo die auf dieser Ebene also identische Bestimmung und Ausrichtung von Staat und Gesellschaft, von vermeintlich "demokratisch" erwählter auctoritas und potestas nämlich über die jede Stimme der Bevölkerung unvergleichlich machtvoll übertönende Dunkelheit solch einer sich selbst überlassenen metarechtlichen Dimension unkontrolliert in eins, in die "Obhut" eines imperiums, fallen, ist der Boden der Dummheit (bzw. natürlich der eben diese Dummheit autoritär unter Zuhilfenahme sämtlicher bekannter, mit unendlich erscheinenden wissenschaftlichen Ressourcen in atemberaubender Geschwindigkeit weiterentwickelter und immer "auf den neuesten Stand" gebrachter Sozialtechniken züchtenden und unter Umständen sogar kriminogen ausnutzenden und abschöpfenden Raffinesse) -, und ist die mentale Prä-Disposition für einen fundamentalen Absolutismus (das bedeutet, wie z. B. Giorgio Agamben 7 herausgearbeitet hat, im Klartext immer die Besetzung der zentralen Fiktion einer "substantiellen Verbindung zwischen Leben und Norm, zwischen Gewalt und Recht" im tatsächlich leeren Schrein der Macht mit irgendeiner — zauberhaften — Legende, eben durch die spezifische Legende eines imperiums) nicht nur bereitet, sondern dieser ruft dann geradezu nach der Ergreifung durch irgendeine, zur zynisch-gewaltsamen, die Gesellschaft in diesem Vakuum gleichschaltenden "Verbindung" (in einer tödlichen Maschine) jener eben nie wirklich auf derselben Ebene des Kreatürlichen (der auch die von den Kirchen bzw. Glaubensgemeinschafts-Organisationen dieser Welt geschaffenen Götter angehören) mit einander zu vereinigenden Elemente, zur rücksichtslosen (und sich entschieden selbst bereichernden) Gewalttätigkeit bereiten Macht, eben, es bleibt zu wiederholen, durch ein imperium; denn dieser Boden muss im Sinne jener "Ausnahme-und-Regel-müssen-eins-sein"- Ideologie beackert, mit dem einen oder dem anderen Big-Brother- Spektakel eingesät werden, und kann dann — total, gleichsam wie vom Tod persönlich, ganz nach dem Motto "Wir geben es und Wir nehmen es" — abgeerntet werden:
"Der normative Aspekt des Rechts kann so ungestraft entwertet, ihm kann widersprochen werden von einer Regierungsgewalt [violenza governamentale], die im Ausland internationales Recht ignoriert, im Inneren einen permanenten Ausnahmezustand schafft und dann vorgibt, immer noch das Recht anzuwenden" (Giorgio Agamben 7, S. 102).
Es ist, so wie die Welt heute im "amerikanischen Jahrhundert" der "New World Order" und der "Full Spectrum Dominance" (sowie des US-Dollars als globale benchmark-currency, also "Leitwährung") aussieht, im Dunstkreis der metaphysischen Tradition des Abendlandes (sowie selbstverständlich auch im Kreis der von dieser Verkrustung bedrohten Erdteile) keine Frage mehr, welches imperium es letztlich ist, das die erwähnte Schlüssel-Bestimmung und End-Ausrichtung auch für seine Verbündeten vornimmt (bzw. definitiv und unerbittlich vornehmen will, wenn es da noch Hindernisse geben sollte).
Im Falle "Deutschlands" ist es — unter der einen, für die hiesigen Mitspieler und Macher verbliebenen Schwierigkeit (Frau Merkel/CDU und Co. arbeiten mit Heeresmacht daran), nach dem "Hammer-und-Zirkel"- DDR-Staatsemblem auch noch das symbolisch für den "alten", einem staats-autoritären, absolutistischen Durchmarsch politisch doch ziemlich quer im Weg liegenden, westdeutschen Föderalismus stehenden "Bundesadler"- Wappen von der dann endlich wieder zu einem (im oben ausgeführten Sinne) "richtigen", "reinen" (und damit den reinen Wahnsinn des Jahres 1848 wieder, so als wäre zwischenzeitlich nichts gewesen, aufgreifenden) nationalen Hoheitszeichen, endlich zum direkten und alleinigen, dem tatsächlich herrschenden Imperium monopolartig überstellten bzw. besenrein zur Verfügung gestellten Sprachrohr freigepusteten Fahne "Schwarz-Rot-Gold von 1848" wegzubringen (wozu die großen nationalen Sport-Inszenierungen wie die Olympiaden oder die großen Fußball-Events, deren Fans, und die entsprechende 'schwarze' Propganda das Mittel der Wahl bzw. der Verführung sind) — nicht mehr weit hin, dass auch noch der letzte Rest an selbständigem, freien Hirn von der (geheimen, aufgrund seiner für den Großteil der heutigen Weltbevölkerung mit ziemlicher Sicherheit tödlichen Konsequenzen im Geheimen verfolgten) Welle der deutsch-amerikanischen Geopolitik hinweggefegt sein wird.
War es das dann, ist die Welt noch immer (heute nach dem Zusammenbruch des Ostblocks vor zwanzig Jahren nur noch totaler, als je ausserhalb von science-fiction- Romanen für möglich gehalten) ihre eigene, nur noch systematischer und konsequenter alles freie menschliche Handeln mit ihrem "Politischen", d. h. mit der "Creme" ihrer abendländischen Metaphysik erdrosselnde Gefangene?
Die mit "Schwarz-Rot-Gold von 1848" zur Darstellung gekommene, bis zur Hervorbringung des Werkes Neue Form (2007) auf dem jener Ausnahmegewalt unterstellten Gelände unerkannt gebliebene, gleichzeitig in der Form eines Justitiums arretierte metaphysische Maxime lautet: Total-Vergegenständlichung bzw. - Subjektivierung und "Überfall auf das Ding" (Heidegger) — damit zu allem Überfluss auch noch auf ein letztlich nicht-existentes "Selbst" — als metaphysische General-Verfassung und Lebensmotiv des deutschen Untertans.
"Germans to the Front!" — die Beute bist Du selber, es wird Dir bloß niemand sagen.
das organon eines religiösen absolutismus; totalitäres paradigma eines autoritären staates
Mit den mittelalterlichen, mythischen Reichsfarben das Paradigma des Ausnahmezustands, das Justitium, visualisiert bzw. zementiert.
visuelle kommunikation
Die deutsche Fahne Schwarz-rot-gold stellt einen Bruch (mit Zähler, Schranke und Nenner) dar, bei dem die jeweilige, kompress angelegte Grenze zwischen der roten Schranke und der alten, schwarz-gelben Gruppe "den [unvermittelten] Bruch zwischen zōé und bíos, zwischen Stimme und Sprache" (Agamben 2, S. 21), zwischen 'einfachem' und 'politischem' Leben markiert, in dem "das nackte Leben (...) in der Form der Ausnahme eingefasst (bleibt), das heisst als etwas, das nur durch eine Ausschließung eingeschlossen wird." (Ebd.)
Daher kann (vielleicht allein) in der Sprache der visuellen Kommunikation, in einem Entsatz des so gelagerten Rot, welcher jedoch die Trennung vermeidet (indem er alle drei Farben in einem einzigen Farbgradienten erfasst und zusammenhält), gerade das gelingen, was "der Politik in der Ausführung ihres metaphysischen Auftrags [im Rahmen der abendländischen Tradition], der sie zunehmend die Form einer Biopolitik hat annehmen lassen, nicht gelungen" (Ebd.) ist, nämlich eben "die Verbindung herzustellen, die den Bruch zwischen zōé und bíos, zwischen Stimme und Sprache hätte überwinden sollen." (Ebd.)
Eigenartigerweise wird gerade durch diesen Schritt auch der Bereich der visuellen Kommunikation überschritten werden, und "nichts mehr" wird kommuniziert werden in dem Sinn, dass nichts mehr sichtbar gemacht wird, von dem der Westen behauptet, dass es existiert — nämlich eine immanente Ausnahme als reines Ereignis.
verkoppelung | verkuppelung
"In unserer Kultur ist der Mensch immer als Trennung und Vereinigung eines Körpers und einer Seele gedacht worden, eines Lebewesens und eines lógos, eines natürlichen (oder tierischen) und eines übernatürlichen, sozialen oder göttlichen Elements. Wir müssen hingegen lernen, den Menschen als Ergebnis der Entkoppelung dieser zwei Elemente zu denken und nicht das metaphysische Geheimnis der Vereinigung, sondern das praktische und politische der Trennung zu erforschen." (Giorgio Agamben 6)
faktizität gegen faktum - und umgekehrt
"Wahrhaft politisch ist indessen nur solches Handeln, das den Bezug zwischen Gewalt [violenza] und Recht rückgängig macht. Und nur vom Raum aus, der sich so öffnet, wird es möglich sein, die Frage nach einem eventuellen Gebrauch des Rechts nach der Deaktivierung des Dispositivs zu stellen, des es — im Ausnahmezustand — an das Leben band." (Giorgio Agamben 7, S. 104)
Der kommunikative Unterschied zwischen der üblichen deutschen Fahne und der Fahne Neue Form könnte größer nicht sein: Wo die Neue Form den Raum öffnet und es vermag, die Faktizität der immanenten Ausnahme darzustellen (d. h. nichts mehr zu kommunizieren), hält die alte deutsche Fahne jede Offenheit mit dem Faktum der Gewalt — der Philosophie des Faktums — nieder.
"Auf der Entsetzung des Rechts sowie der Gewalten, auf die es angewiesen ist wie sie auf jenes, zuletzt also der Staatsgewalt, begründet sich ein neues geschichtliches Zeitalter." (Walter Benjamin 1, S. 63) Grundstürzend neu: die Neue Form revolutioniert die Farben.
"deutsches rot" | geschichte_1
"das 'deutsche' projekt"
Zusammen, zu einer paradigmatischen Darstellung des dunklen Dispositivs des Ausnahmezustands, des iustitiums (Agamben 7, S. 59), ineinandergesteckt, bilden die zwei traditionell heraldischen, mythologemischen "deutschen Farben" (siehe Abb. und Texte links) den "verborgenen Kreuzpunkt zwischen dem politisch-institutionellen Modell und dem biopolitischen Modell der Macht" (Agamben 2, S. 16) ab ... den sie dank dieser gegen die Regeln der Heraldik vorgenommenen Konstruktion verdecken.
Dabei findet die Beschwörung dieser im Grunde unauflösbaren, aber sich selbst auflösenden, bitendenziellen Farbe Rot statt, welche von der "furchtbaren Theokratie, unter der die Deutschen seit tausend Jahren zu leiden haben" (Hugo Ball, 1919), mit dem gewaltsam- bzw. schatten-autoritären Michaels-Dogma "Rot ist die Farbe Michaels in all ihren Schattierungen" bzw. der Michaels-Patronage in zugleich "rechtsetzenden" sowie "rechtserhaltenden" ekklesiastischen Total-Beschlag genommen wurde, in denen der eigentliche, nicht nur mittelalterliche und als "christlich" ausgegebene, sondern in Wahrheit alttestamentarische und patriarchale, aggressiv barbarisch-archaische, dialektik-, wissens- und evolutionsfeindliche, und nicht zuletzt daher dezidiert anti-modernistische Gründungsmythus der "deutschen Staatsidee" (die in Wirklichkeit eine Reichs-Idee ist, auf die jede modernere Staatsgründung wie auch jede nicht-staatliche Politik der Moderne zurückzuzwingen versucht wird) als maßgebliche und paradoxerweise wirksame Fiktion verborgen ist: das ist der deutsche "Einheits"-Fetisch, über den jeder bzw. jede, der oder die diese Fahne entsprechend agitatorisch-propagandistisch handhabt — im Milieu der heutigen Spektakelgesellschaft und ihrer König Fußball- Ersatzreligion d i e Aufgabe für den nationalen Fußballverband und sein Privatprodukt "Nationalmannschaft", sowie für die entsprechenden Partei- bzw. Sportpolitik- und Propaganda- Auswertungen, die dann z. B. über die Verleihung von Bundesverdienstkreuzen an Fußballfunktionäre und viele andere Auftritte "im Interesse des Fußballs", wie auch über ein endlos wiederholtes "Einheits"-Gekeife ihren Reibach einfahren —, die Macht in Deutschland erlangen oder zumindest gut absichern kann (wie seinerzeit Friedrich Wilhelm IV. schon erkannt hatte).
Denn diese Präfiguration des Geistes wirkt über seine Positionierung an der Stelle des höchsten kulturellen Leitmotivs zuverlässig (blaue) Wunder.
Das immer wieder (1919, 1949, 1991) als "demokratisch" (— politologisch gesehen der größte Gummibegriff aller Zeiten, der durchaus, bei ausreichend massivem, gerne von der Propaganda geschürtem Willen zu Gewalt, Zwang und Terror, dazu in der Lage ist, Formen der Diktatur oder des speziellen "Führertums" als Figur der alten auctoritas principis, des Führerprinzips, in sich aufzunehmen —) verkaufte, in Wirklichkeit doch als romantisches deutsches Projekt an den Start gegangene (und dabei auch zurückgebliebene) "1848", auf das ein halbes Jahrhundert der Wirren und revolutionären Entwicklungen zugelaufen, und das im letzten Moment doch gescheitert war, welches dann auch noch in seiner depravierten Form (besser gesagt: aufgrund dieser Depravation) bereits ein Jahr darauf, 1849, schon wieder durch die preussische Militärregierung und das Auseinanderjagen der Zweiten Kammer, sowie die auf dem Fuße folgende Proklamation der deutschen Einheit durch dieses Regime (!) abgeblasen wurde, hatte also zunächst keinerlei Bestand gehabt.
Es ist so: SchwarzRotGold, aus alten Farben zu einer "neuen" Fahne zusammengesteckt (was übrigens in der Sache gegen die Regeln der Heraldik geschah, und deshalb ein Monster gebar), visualisiert sozusagen gattungstypisch das Dispositiv des Ausnahmezustands. Schwarz-Rot-Gold ist mitnichten der Ausdruck einer sozialen Revolution oder einer neuen Staatsidee, sondern lief (und läuft auch heute noch) den alten gesellschaftlichen Machtverhältnissen quasi ins offene Messer: Dort, wo man glaubt, die Strukturen der unterdrückerischen Obrigkeit nicht beseitigen, sondern davon ausgeht, bloß die Positionen der Macht selber besetzen zu müssen, ohne dabei zu wissen, wie man sich die Heiligung, die sich jene jeweils zu ihrem Geschäft zu verschaffen wusste, ergattert, geschieht genau das: Nach kurzer Zeit werden die angestammten Herrschaften ihren Platz an den Stellrädchen der Macht und des Gewaltbefehls wieder einnehmen, werden dorthin zurückkehren, wo sie zuhause und bekannt sind, und das Volk wird sogar eine gewisse Dankbarkeit empfinden, dass die experimentierenden Dilettanten wieder verschwunden und die alte Ordnung des alten Rollenspieles wieder eingekehrt ist.
Weshalb hätte das preussische Junker- und Feudalregime auf Dauer tatenlos mit seiner Degradierung und Entmachtung einverstanden sein sollen, wenn gerade ihr Grad an Verderbtheit noch nicht eingenommen war? Da die Führer der "deutschen Revolution", die dieses Schauspiel noch erlebten und nicht vorher umgebracht worden waren, auch bloß auf ihre individuelle Erlösung schielten und nicht auf die der Gesellschaft, wurde da in Deutschland nie etwas daraus. Lassalle und Marx hatten nichts anderes im Sinn, als den Zentralstaat zu etablieren und zu erobern, die Freiheit als solche war ihnen so fremd, dass sie sie bei jeder Gelegenheit hinopferten, es ging um nichts als Macht. Die Besten nahmen von ihnen Abstand, sie wiederum nahmen das Heft dafür nur umso fester in die Hand. Eine Überzeugung aber bildete sich so nicht heraus, die den ganzen Menschen mitnahm ... nach Deutschland.
Die Folgen sind bekannt: Deutschland scherte unter der Bismarckschen Kabinettspolitik hinter kaiserlicher Fassade aus dem Konzert der zivilisierten Mächte Europas dauerhaft aus, und trieb es in seinem preussisch-protestantischen, deutschtümlerischen Theokratiedünkel bis zum Ersten Weltkrieg, von dem man sich — durchaus kollektiv — die endgültige Vorherrschaft ... des deutschen Blut- und Gewalt-Wahnsinns versprach. Wurde man durch den in diesem Krieg herbeigeführten Totalzusammenbruch irgendwie von dieser Krankheit geheilt? Keineswegs! Der Deutsche will doch wissen, dass er recht hat, und sein Recht ist ein Metarecht, das ihm durch die Patronage des Erzengels Michael zukommt, von Alters her! Die alte Theokratie, die "Gottgegebenheit" von allem Möglichem ... das ist die deutsche Kunst, diese Illusion aufrechtzuerhalten und sich immer wieder in sie zu flüchten. Die deutsche Besonderheit ist, so gesehen, die deutsche Erbärmlichkeit, und wehe, irgendjemand erdreistete sich jemals, die Deutschen gerade daran zu erinnern! Gottes Kinder sind die Deutschen doch, eine Auswahl, ein Kindergarten der grausamsten Infantilitäten und des Reduktionismus, des Ausmerzens der Kreativität, die für den, der solche Kunst mit der Muttermilch eingesogen hat, das Böse, die Konkurrenz an sich ist. Jener Michael, der den fiktiven Garanten für die deutsche Auswahl darstellt, der die deutsche Autorität als die dunkle Chimäre verkörpert, die zumeist unerkannt das Land lenkt und in ihm richtet, diese alttestamentarische Erzählung einer Sonder-Connection zum HERRN DER GEISTER lebt - angeblich - in der Farbe des deutschen Rot: "Michael, das ist das Rot in all seinen Schattierungen"; die ekklesiastische Dogmatik, die die deutsche Theokratie seit tausend Jahren begleitet - so sie sie nicht gar ausschließlich lenkt - ist es, was in den deutschen Farben zementiert ist, und gerade dieses Rot in der Mitte des Trikolorendispositivs platziert. Ein ganz besonderer Ort, der an sich dort die Ausnahme darstellt im - so nicht mehr intakten, so sich selbst verschlingenden - Spiel von Regel und Ausnahme. Die deutsche Fahne Schwarz-Rot-Gold ist somit nicht nur als solche ein besonderes Tuch, sondern sie ist auch unter allen anderen Fahnen die Besondere, deren Botschaft die, die sie unter sich summiert, in die Irre führt, in eine Fiktion, die die, die in die Falle gehen und romantisch an das Recht glauben, das sie zu garantieren scheint, die ersten Opfer jener sein lässt ... die an garnichts glauben, die Opfer also der Nihilisten (genau gesagt, mit Nietzsche, der den Begriff eingeführt hat: noch dazu "unvollständige Nihilisten" — was die Sache noch einmal um eine ganze Dimension verkompliziert). Die Schwarz-Rot-Goldene ist — in dieser unerlösten Form — etwas für Dumme und diejenigen, die skrupellos bereit sind, kindliche Naivität zum Teil zu fordern, nur um sie andererseits schamlos auszunutzen. Die deutsche Fahne Schwarz-Rot-Gold ist buchstäblich die Scheidewand zwischen den Anständigen und denen, die hinter dieser Fahne stehen, zwischen dem Oben und dem Unten im Land, zwischen semiotischer Heimtücke und dem semantischen Befehl, ihr zu gehorchen.
Dennoch — oder vielleicht auch gerade aus diesem Grund — hält sich der mit "schwarz-rot-gold" verbundene "Paulskirchen"- Gründungsmythus in seiner bis auf den heutigen Tag so aktiv wie nur irgend möglich betriebenen, propagandistischen Verklärung (an der, nur zum Beispiel, auch das Präsidium der größten deutschen Personenvereinigung, des 26 Millionen Mitglieder zählenden DOSB, aktiv teilhat, indem es diesen Mythus per gesondertem Satzungspunkt nicht nur seinen Mitgliedern, sondern auch der Politik als ihr spezifisches gesellschaftspolitisches Sonderschmankerl verkauft) derart nachhaltig, dass nach dem Zusammenbruch des preussisch-deutschen Kaiserreichs 1918, 1919, genau wie nach dem Zusammenbruch des (nicht einmal mehr von einer eigenen Verfassung, sondern konsequent vom "Führerprinzip" bestimmten) "III. Reiches" 1945, 1949, wieder auf das alte visuelle Leitmotiv "von 1848", "die deutsche Fahne Schwarz-rot-gold", das romantische, nichtsdestoweniger gerade aufgrund dieser Eigenschaft immer wieder von der theokratischen Dogmatik — der hanebüchenen, alttestamentarischen Michaels-Saga auf insbesondere katholischer Seite, sowie der lutheranisch-"evangelisch"-protestantisch-preussischen, staatsomnipotent-kaisersymbolischen, darin sozusagen wieder Fleisch gewordene Führer-Saga auf der anderen, Deutschland eben heute vom Osten her klandestin unterwandernden, wiedererobernden Seite (so die hier vertretene These) — eingeholte, recht bauernbunte "deutsche Dispositiv" zurückgegriffen wurde.
Dort, bei jenem offenbar für die Deutschen so besonders trostreichen, romantischen Tuch, fängt es immer wieder an nach den Zusammenbrüchen. 1990 der Osten, die DDR. Das preussisch-stalinistische Scheinstaatprojekt muss nach 40 Jahren aufgeben und verliert sein Staatswappen in der Imprese seiner Schwarz-Rot-Goldenen, ersatzlos. Es geht auch ohne Das immer wieder (1919, 1949, 1991) als "demokratisch" (— politologisch gesehen der größte Gummibegriff aller Zeiten, der durchaus, bei ausreichend massivem, gerne von der Propaganda geschürtem Willen zu Gewalt, Zwang und Terror, dazu in der Lage ist, Formen der Diktatur in sich aufzunehmen —) verkaufte, in Wirklichkeit doch als romantisches deutsches Projekt an den Start gegangene (und dabei auch zurückgebliebene) "1848", auf das ein halbes Jahrhundert der Wirren und revolutionären Entwicklungen zugelaufen, und das im letzten Moment doch gescheitert war, welches dann auch noch in seiner depravierten Form (besser gesagt: aufgrund dieser Depravation) bereits ein Jahr darauf, 1849, schon wieder durch die preussische Militärregierung und das Auseinanderjagen der Zweiten Kammer, sowie die auf dem Fuße folgende Proklamation der deutschen Einheit durch dieses Regime (!) abgeblasen wurde, hatte also zunächst keinerlei Bestand gehabt.
Es ist nicht, dass "die Deutschen" es einfach nicht besser wissen wollen (und sie dafür alles andere umso besser wissen), als einfach zu glauben, was immer man ihnen als den Inhalt solchen Glaubens autoritär präsentiert; doch sind diese Zusammenhänge noch komplexer, als man es für gewöhnlich annehmen möchte. Auch noch anlässlich der deutschen Wiedervereinigung 1991 wurde der staatlichen Emblematik nicht zeitgemäß begegnet, und erneut firmiert die alte Fahne.
Der damalige Papst Wojtyla verkündet: "Der wahre Kommunismus waren in Wirklichkeit schon immer WIR". An Wilhelm Weitling hat er dabei bestimmt nicht gedacht. Namentlich ein Zurückerobern, eine direkte reconquista dieser auf das Heftigste dogmatisch besetzten Farbe Rot durch die propagandistische, hier insbesondere die katholische Amts- und Staatskirchenrestauration (natürlich getragen von ihren "christ"-politischen Freunden hüben wie drüben, und hier wie dort) beginnt; die "Religion der Liebe" des Westens fusioniert nun — quasi in diesem und über dieses Rot der deutschen Fahne SchwarzRotGold, in und über diesen "Schoß der fruchtbar noch" (B. Brecht) — mit jenem Totalitarismus der Liebe, der die DDR, in einer kunstvollen Formulierung von Kerstin Decker, gewesen sein soll; darin, in dieser Fusion des marxistisch geschulten Ostens, der den Staat als ein Mittel der Klassenherrschaft verstand, und der "Kommunikationsherrschaft" (Dr. Thomas Bach/DOSB/FDP, sowie gleichlautend Dr. Theo Zwanziger/DFB/CDU) dogmatisch-christlichen, "rechten" (theokratiekonformen) Glaubens der herrschenden "bürgerlichen" (resp. wirtschafts-junkerlich-neofeudalen) Diktatur des Westens, soll unser Los und die Zukunft Europas nun liegen?
Wie das aussehen wird, illustriert die auf dieser Website vorgetragene Geschichte vielleicht schon einmal recht anschaulich.
Hugo Ball notiert 1918 zu den Vorstellungen und Dogmen Karl Marx': "Für Marx war die Ware gleich Arbeitskraft und die Arbeitskraft gleich Ware. Die revolutionäre Klasse war ihm "von allen Produktionsinstrumenten die größte Produktivkraft" (Mehring, Geschichte der deutschen Sozialdemokratie, Bd. I, S. 325 "Marx gegen Proudhon") (...). Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit verdarben ihm als Imponderabilien notwendig die Rechnung, und man kann sogar sagen, dass Marx als erster Deutscher dem Begriff "Menschenmaterial" zu theoretischem Ausdruck verhalf. War der Materialismus solcher Betrachtungsweise "revolutionär", protestierend? Marx lieferte nicht nur der Arbeiterbewegung, er lieferte auch dem kritisierten Kapital die handfesten Begriffe. Und es ist doch merkwürdig genug, dass sich 1867, als das "Kapital" erschien, nach Freiligraths Zeugnis "am Rheine viele junge Kaufleute und Fabrikbesitzer für das Buch begeisterten." (zitiert nach Franz Mehring, Sozialistische Lyrik, Leipzig 1913, S. 112)"
Angesichts der Entwicklungen der Form "Staat" wird es für das Denken immer drängender, zu fragen:
Wohin soll es führen, wenn unter dem romantischen Versteck der Farben von 1848 (über die Fußball-Massenveranstaltungen insbesondere von 2006 und 2008 zu einem gigantischen Blendwerk aufgeblasen), welche also an sich selbst noch ein (allerdings für das kommende Pseudo-Manichäertum — mit strikter, autoritär-demagogisch-propagandistisch vorgegebener Sortierung von Gut und Böse, von lebenswert und zum Tode bzw. zum Lager verurteilt — je nach Deutungs- bzw. Missdeutungshoheit durchweg aufnahmefähiges bzw. diesem gegenüber wieder wehrloses, genau diesem gegenüber waffen- und zahnloses, entmanntes) Dispositiv der alten (Reichs-)Form, also der alten Ordnung des 1806 offiziell erloschenen "Heiligen römischen Reichs deutscher Nation" sind (welche bislang — eben noch völlig unerkannt — in und mit just diesem staatlichen Hoheitszeichen in geradezu bilderbuchhafter, um nicht zu sagen exaltierter Manier proliferiert und propagiert wird), das einst zwar unter anderen Farben firmierende, heute aber eben unsichtbare deutsche Dispositiv des — Deutschland wie kein anderer Machiavellismus prägenden und in gewisser Weise gerade im "III. Reich" zu seiner vollen, bodenlosen Ausprägung gekommenen— preussisch-deutschen (Bismarckschen) Einheits-Reichsgedankens von 1849/1871 die gesellschaftlichen Zustände in Deutschland (nicht aller demokratischen und/oder modernen Deklaration zum Trotz — sondern diese zu eigenen, freilich diktatorischen, Zwecken ummodelnd, was in Wirklichkeit nämlich politologisch nicht zwingend ein Widerspruch zu "demokratisch" sein muss, und auch Hitler wurde auf dieser "Geschäftsbasis" 1933 demokratisch zum Reichskanzler *ernannt*) wieder so unterschwellig wie maßgeblich bestimmt? — Soll sie?
Das Leben, das heisst das, zu dem es die anthropologischen Maschinen des Alten und/oder der Moderne gemacht haben, das politisierte "nackte" (Agamben), "bloße" (Benjamin), "wirkliche" (Schmitt) Leben, wäre in diesem Land mithin — kraft der alten Lesbarkeit solcher paradigmatischer Bestimmungen in diesem nationalen Leitmotiv, kraft des von ihm dargestellten Dispositivs — durch unhinterfragte Maßgaben vorsortiert, und eine Herrschaftsstruktur der einem (mit den Worten von Giorgio Agamben) "dunklen Souverän" verpflichteten Art würde das Land faktisch, unabhängig von den Kulissen und Wahlergebnissen, regieren — ja, sogar "ob sich die Mächtigen dessen bewusst sind oder nicht". Es ist dies derselbe Souverän, der heute jedes Land und jeden Winkel auf der ganzen Welt regiert.
Die Speerspitze dieser sich "im offiziellen, (souveränen) Abseits" (welches sich, wie Agamben vor allem in seiner Trilogie zum Ausnahmezustand aufgezeigt hat, dennoch in der in den Rechtskontext desselben hineingezogenen Anomie, also im eigentlichsten Innersten seiner Rechtsordnung, befindet) aufhaltenden, direkt oder auch klandestin durch Mittelsmänner und Lobbies maßgeblich in den Staat hineinregierenden — ihn exclusiv bestimmenden — Obermagiergarde (deren allein sie auf Kosten jeglicher echter Gemeinschaft — teile und herrsche — exorbitant fett machendes System heute, 2009, gerade selbst — eben weltweit — übel zur Hölle zu fahren und die Zivilisation, d. h. das, was von ihr noch da ist, mit sich in den finalen Abgrund zu reissen droht) mit ihren notorischen, allen ihrer kryptischen und abgefeimten, so "gottgegebenen" wie lukrativen Macht-, Ausnahme- und Unterdrückungsposition abholden, aufklärerischen und/oder alternativen Bestrebungen gegenüber spinnefeindlichen "nationalen" (sie brauchen von der Nation heute nur noch die Polizei und morgen das Militär, die sie beschützen) Einstellungen und Ausbremsereien, würde sich just im Augenblick des Erscheinens einer innovierten, revolutionierten, auf einem kritischen Blick in die Geschichte der Gewalt (sowie deren Beziehung zum Recht) und auf einer Erforschung der im Dunklen zurückgelassenen bzw. dorthin zurückgetretenen Grund- und Anlagen der "deutschen Farben" beruhenden, schließlich in ein Jetzt der Lesbarkeit (oder Erkennbarkeit) übersetzten Fahne e x a k t so verhalten, wie es also unweigerlich auch bei der Vorlage des Werkes "Schwarz-rot-gold in neuer Form" — Neue Form — geschah, geschehen musste:
Sie würde sich darauf stürzen, um es in einer über drei, vier oder fünf player verteilten Staffel von Plagiaten zu zerstücken, würde es depravieren und entleeren, wobei sein Potenzial und die Rechte seines Urhebers geraubt werden, und würde es entwertet, aber von ihren Werbeagenturen als "kluge, schöne und starke nationale Rettungsaktion" (Intrigenforscher Peter von Matt) auf das Lächerlichste aufgebrezelt dann mit aller Macht ins ausschließlich von ihnen beherrschte Unterhaltungsgetriebe des spektakulären Staates (G.-E. Debord) implementiert neu wieder vorlegen. Genau dort, wo sie die alte Fahne, ihre Tarnung, auch schon hat.
Die Gangster, die der Neuen Form — auf gut deutsch gesagt — mit dem nackten A*** ins Gesicht gesprungen sind, fahren jetzt in öffentlichen Ehrungen konsequent auch noch die Meriten für deren "Integration" (und den gestohlenen Namen und die von ihm geraubten Rechte ihres Urhebers, die ihnen — hoppla! — doch wie von selbst bei ihrem üblen Banden-Gig an den feisten Backen hängenblieb) ein.
Und niemand, wirklich niemand, hätte es nach Menschenkräften gegen all die fiesen und rechtsmissbräuchlichen Tricks, die sie bandenmäßig zur Anwendung brachten, mehr verhindern können, dass der (vorläufige) Sieg von — im Hinblick auf ihr Verhältnis zur Kreativität an sich als Versager und Verlierer, als Mörder zu bezeichnenden — Wettbewerbsbetrügern über einen kreativen Sieg ... damit besiegelt werden sollte?
Dann ist die hier aufgestellte These zutreffend.
die kreativen
Insbesondere die Kreativen gehören dieser Katze: "Wer ist wie Gott?" — das in seinem Namen ausgesprochene Verdikt Michaels trifft alle Schöpfer (die Rettung Picassos vor dem Zugriff der bereits in seinem Atelier stehenden SS-Schergen war es bekanntlich, auf die angesichts des Werkes Guernika an ihn gerichtete Frage "Haben Sie das gemalt?" zu antworten: "Nein, das haben Sie gemalt.") hinieden genau wie all jene, die — aus beträchtlicher Höhe — auf derlei Mythologeme pfeifen, weil sie ihnen in dem gerade von den Fans solcher Mythologeme verursachten Elend genausowenig weiterhelfen wie in ihren Aufgaben, Berufen und Pflichten — geschweige denn in ihrem evolutionären Engagement, trotz all dieses Wahnsinns dennoch einen besseren, dem Leben wirklich entsprechenden und es nicht nur ausgrenzenden politischen Horizont für sich und ihre Nachbarn zu finden und zu formulieren — mit seinem Bannstrahl.
Er trifft unweigerlich die Evolution, und damit stets die Besten. Es nimmt von daher auch nicht Wunder, dass die von ihren eigenen Landsleuten Unterdrückten in der DDR nun, 20 Jahre danach, in erster Linie die 'damalige' Unaufrichtigkeit des Regimes und seiner Repräsentanten nennen, wenn sie sich an den Stasi- und SED- Terror jener 40 Jahre erinnern. — Dass diese mittlerweile auch schon wieder systematisch zum Schweigen gebracht wurden und/oder von der mittlerweile hübsch fusionierten Kamarilla aus West und Ost — Gruß an Helmut Kohl und Wolfgang Schäuble, sowie an alle damaligen Stasi-Kader und heutigen CDU-Abgeordneten! — "nicht einmal mehr ignoriert" werden, ermöglicht heute solche Nummern, wie sie in dem bandenmäßigen Putschversuch sichtbar werden, der sich hinter der Annexion der Bild-Logik Neue Form durch eine autonome, klandestin autorisierte Seilschaft zur Asumerzung eines beraubten Kreativen verbarg ...
Diese deutsche Schizophrenie (siehe auch unten) hat, sucht und findet ihren Grund jeweils in der durch diese Fahne Schwarz-rot-gold — als Bild-Logik gelesen — ausschließlich mittelalterlich-römisch-katholischen Bestimmung des Landes als "dem Reich"(die, wie aus dem hier Gezeigten hervorgehen soll und wie es sich gerade heuer, 2009, anhand der propagandistischen Maßnahmen des — deutschen — Papstes zum zwanzigsten Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung und zum sechzigsten der — nunmehr mit dem östlichen "Totalitarismus der Liebe" [Kerstin Decker] wiedervereinigten — Bundesrepublik so plakativ antimodernistisch von selbst zeigt, mit der Bestimmung des — offiziell 1806 erloschenen — "Heiligen römischen Reiches deutscher Nation" identisch ist), die eben an dieser eminentesten Stelle, in seinem staatlichen Hoheitszeichen und dispositiv-paradigmatischen Leitmotiv, scheinbar unverrückbar verankert ist und alles Leben, das ihrem 'Reglement' unterworfen ist, in einem Ausnahmezustand, der zur solchermaßen propagierten Regel geworden ist ... ausnimmt.
Auf dieser Fahne steht: Enteignung des Potenzials. Wer sich auf die Seite dieser Bestimmung schlägt — etwa die Weiberseilschaft, die die Fahne Neue Form für die Mächtigen Herren unterschlägt und umspritzt (denn es fällt schon auf, dass da auf der untersten Ebene des Plots lauter Frauen am Werk sind) —, sitzt also wie vor einer Weihnachtsgans und muss sie nur noch braten. — Wer es nicht tut, wird verbraten. Das ist die Spaltung. War es nicht schon immer so in Deutschland (bis vielleicht auf jene kurze sozialliberale Nachkriegsphase, als die Erinnerung an den letzten crash des 'Reichs' noch recht lebendig war)? Friss, Vogel, oder stirb. WIR — der faschistoide Korporatismus unter Ausschluss sämtlicher von der Verfassung garantierten individuellen Freiheits- sowie Kommunikationsrechte — sind Deutschland. Und WIR machen mit dir, was wir wollen.