fetisch
- "the red fetish" (copyright 2008 Peter Hauf)
Von ganz besonderem Interesse ist hier natürlich das Rot, die Farbe des Blutes, und zwar gerade weil sich insbesondere in Deutschland nach wie vor das blaue Blut — namentlich per Deutungs- bzw. Missdeutungshoheit hinsichtlich jener "Fahne von 1848" — standardmäßig über den deutschen Untertan hermacht. Eine gelungene Revolution, wie etwa in England oder in Frankreich, hat es hier nie gegeben; aber auch dort hat es in Wirklichkeit nie eine evolutionär-revolutionäre Überwindung des Gedankens der Staatlichkeit als solchem gegeben (wie ihn kurioserweise ausgerechnet der deutsche "Apokalyptiker der Gegenrevolution" [G. Agamben], Carl Schmitt [1888-1984], der alte Antipode Walter Benjamins und — abgesehen von dieser entscheidenden Einsicht, die bewusst oder unbewusst, jedenfalls dummerweise in diesem Lager ausgeblendet wird — Lehrmeister der Angela-Merkel-Horror-Regierungspolitik, im Alter von 75 Jahren dann im Vorwort zur zweiten Auflage seines Begriff[s] des Politischen selbst mit den Worten verwarf: "Die Epoche der Staatlichkeit geht nun zu Ende").
Es besitzt als die am heissesten umfochtene Farbe der Welt eine Vielzahl an Konnotationen, von denen sicherlich die der Potenz/des Potenzials die wichtigste ist, da sie damit eine direkte Analogie zur Lebenskraft des Menschen zum Ausdruck bringt — und von daher eine unvergleichliche Anziehungskraft auf den Menschen ausübt.
Es ist kein Wunder, dass sich sowohl Sozialismus/Kommunismus als auch die christlich-ekklesiastische Dogmatik (die heute allein auf katholischer Seite über eine Anzahl von mehr als einer Milliarde Menschen gebietet und insgesamt immerhin ca. 34.000 Sekten aufweist) stets die ausschließliche Option auf diese Farbe zur Erlangung ihrer Ziele zu sichern beeilten — ein Kampf auf dem Gebiet der visuellen Kommunikation bzw. der Demagogie, der Agitation und Propaganda, der sich mit den Schlachten eines Krieges vergleichen lässt (wie man hier und heute sieht).
So, wie sich die Rechtsordnung gezwungen sieht, "mit allen Mitteln (...) eine Beziehung (zum rechtsfreien Raum) aufrechtzuerhalten" (Agamben 7, S. 62), sieht sich die Propaganda der Politischen Theologie (Carl Schmitt 1) gezwungen, die demjenigen Etwas, "das der Mensch ist und sein soll, (das) weder eine Essenz noch im eigentlichen Sinn eine Sache (ist), [sondern] das schlichte Faktum seines Daseins als Möglichkeit oder Potenz" (Agamben 5, S. 43; kursive Auszeichnung nach Buchvorlage) im populistischen Sinn möglichst nahe kommende Farbe mit — möglichst ausschließlichem — Beschlag zu belegen.
In den komplexen Wandelgängen des so einfach erscheinenden Dispositivs einer Trikolore verwandelt sich an mittlerer, "ausgenommener" Position das damit ausgedrückte Nahe in eine Abwesenheit und wird somit, psychologisch gesehen, zu einem Fetisch-Ort, dem der "Raum [dieser] Widersprüchlichkeit eignet" und der gleichzeitig "die Anwesenheit [eines] Nichts (...) und das Zeichen von dessen Abwesenheit ist" (Vgl.: Agamben 1, S. 230).
Wer die deutsche Fahne, das oberste mentale Leitmotiv oder deutsche Dispositiv, [r]evolutionieren möchte, muss zuerst "die deutschen Farben" verstehen — denn erst dann können sie vollkommen neu, als jungfräuliches Gestaltungsmaterial aufgefasst ... und ihnen in einer neuen Form, und durch diese, eine neue, im Sinnlichen geschöpfte Idee gegeben werden.
schwarz
- >It‘s only words (Alles nur Worte)< P. Hauf; ca.1983
Das heraldische deutsche Schwarz war traditionell die Farbe des Adlers — der alten "Imperium"-Insignie (Vgl.: Rot als Insignie des imperium in imperio) des römischen, bekanntlich per "translatio imperii" auf das Alte Deutsche Reich "übertragenen" Reichs — auf gelbem Grund: Die Farbe der "Oberschicht", des Adels sowie der weltlichen und geistlichen Würdenträger, als Träger des imperialen Reichsgedankens.
Im Dritten Reich wurde dies konsequent die Farbe des "Schwarzen Ordens", also der SS (und deren Uniformen), mit ihrem absolut hohlen "Schwarze-Sonne"- Brimborium. (Jüngeren Lesern sei die Lektüre Der SS-Staat von Eugen Kogon, aber auch Die Akte ODESSA von Frederick Forsyth empfohlen)
"Schwarz-Gelb (oder -Gold)" ist das geteiltfarbige, heraldisch aus den Farben des obrigkeits- bzw. bevormundungsstaatlichen kaiserlichen Reichspaniers (Schwarzer Adler auf gelbem Grund) abgeleitete deutsche Emblem für das normativ-rechtliche Element der Rechtsordnung des Okzidents (soweit diese vom "Heiligen römischen Reich [deutscher Nation, wie später hinzugefügt worden ist]" bestimmt wurde).
Schwarz, die Farbe, in der die "Buchstaben" zur Welt kommen — aus deren Sicht das "griechische metaphysische Projekt (...) die Sprache von Anfang an dachte, indem es die Reflexion über die Sprache als 'Grammatik' fasste (und die phoné als semantiké, mithin als Zeichen einer 'Seelenschrift' begriff" (Agamben 1, S. 246) —, gilt in unserem abendländischen Verständnis als "umfassend". (Agamben notiert, dass "schon Aristoteles den semantischen Charakter der Sprache in den Bereich der Phantasie [verwies], deren Bilder im Sinne einer bereits Platon bekannten Metapher als 'ein Schreiben in der Seele' gedacht werden." (Ebd., S. 292n.251)
Schwarz ist — aus dem zen-buddhistischen Blick des Verfassers — die Farbe von shamatha (lt. Daisetz Suzuki [1, S. 170 f] das einseitige und unersprießliche " Anhalten der Gedanken, die das Bewusstsein stören", und — neben dem durch das "Gold" [siehe dort] ausgedrückten vipashyan? — die andere dem menschlichen Bewusstsein innewohnende Schwäche, "welche sich um die Erfahrung der Einheit der Dinge bemüht [...], das Bewusstsein jedoch in einen Zustand der Lethargie und Gleichgültigkeit führen kann").
rot
- Der Missbrauch der bitendenziellen Symbolik des Rot, hier illustriert durch die (angebliche) Verbindung von "Gott" (deus) und "Recht" (jus) über die Farbe Rot im Siegel des höchsten (33.) Grades der Freimaurer, welches keineswegs Anspruch auf Exclusivität erheben kann, da der mafiöse Michaels-Mythus (Vgl.: Stichworte) der "Christen" genau dasselbe (bloß mit einer allegorischen "Person" - dem "Erzengel Michael" - als hierarchischer Mittler- bzw. Patronagefigur anstelle einer ebenso geradeheraus fabulösen Allegorie wie dem doppelköpfigen Adler hier) postuliert: Nämlich die zentrale Fiktion einer substanziellen Verbindung zwischen Gewalt und Recht, zwischen Leben und Norm (Vgl.: Agamben 7, S. 102).
Rot ist im abendländischen heraldischen Kontext die Farbe des imperium in imperio.
Rot ist in der abendländischen Heraldik seit dem bereits im alten Rom gebräuchlichen (wie alle Fahnen zu dieser Zeit übrigens quadratischen, noch heute in dieser Form von der CIA- red cell — jedenfalls im Namen — so geführten) "Blutbanner" die Farbe der (dem König und der von ihm konsubstantiell verkörperten, vom Führerprinzip auctoritas princeps gekennzeichneten Souveränität bzw. dem imperium in imperio überlassenen) Blutgerichtsbarkeit.
"(...) Blut ist das Symbol des bloßen Lebens" (Walter Benjamin 1, S. 59)
"Die mythische Gewalt ist Blutgewalt um ihrer selbst (...) willen." (Ebd., S.60)
Es ist dieses Rot, das über die Fahne SchwarzRotGold von 1848 aus den ihr bzw. ihm unterworfenen Deutschen automatisch die dünkelbehaften, sich durch die Bank — aber insbesondere in Hordenformation — als Richter über den Rest der Welt (bloß nicht für sich selbst) aufwerfenden, in ihrer geistigen Entwicklung im Mittelalter stehengebliebenen Prinzipienreiter und Michel gemacht hat, als die sie alle Welt (mit Ausnahme ihrer selbst) kennt, und das den alten Hegemonieanspruch "Deutschlands" — besser gesagt des immer wieder unter diesem Namen und in dieser Farbe (solange sie, wie es in der Vexillologie von 1848 der Fall ist, als "allein deutsch" definiert ist) "wiederauferstandenen" Reichs — über Europa mit all dem damit verbundenen Wahnsinn begründet.
Es ist dieses Rot, aus dem seinerzeit der deutsche Nazismus kroch.
In der Originalgestaltung Neue Form aber ist das aus seiner deutschen Bastardierung (mit dem Recht durch den Mythos) ent-setzte Rot wieder zu einer der "ewigen Formen", zu einer Form der "'reinen' Gewalt" befreit, von der z. B. Walter Benjamin in seiner Kritik der Gewalt spricht (Ders. 1, S. 64; vgl. dazu den Kommentar von Agamben 7, S. 75), die hier auch nicht eine relationale Konzeption im Sinn einer Dualität aufmacht, sondern, als ein Jenseits des Jenseits, als eine Ausnahme der Ausnahme, allein im Hier und Jetzt existiert. Ausserhalb der metaphysischen Tradition des Abendlandes erst findet sich hierzu die weitere, mit Begriffen nicht erschöpfend erläuterbare, nur im Selbst-Erleben vollständig zu erkennende — also ebenfalls nach innen, hier ausdrücklich ins Ungeborene, ent-setzte — Konnotation satori (und nur derlei Zen bzw. nonkonformistisch-buddhistisches Bewusstsein des unendlichen Bewusstseins wird auch den Raum eröffnen, den die Noogenese braucht, um sich evolutionär entfalten zu können).
Das im Alten (deutschen) Reich "ausgenommene", separat neben dem schwarz-gelben deutschkaiserlichen Reichspanier in Gestalt des "Blutbanners" gebräuchliche Rot wird in der deutschen Fahne von 1848 durch die zwingende, mit dem seinerzeit (übrigens gegen die Regeln der Heraldik vorgenommenen) "Kunstgriff" bzw. "Einbau" oder Einschub dieser Farbe in jene Farben des deutschkaiserlichen Reichspaniers (Schwarz-Gelb) bewerkstelligte, "endgültige" Besetzung mit der "deutschen" (durchaus auch in anderen Ländern, wie etwa Rumänien, sowie bei allen anderen monotheistischen Religionen neben dem Christentum, bekannten) Michaels-Dogmatik zu einem als unverrückbares Faktum der nationalen Eigenheit erscheinenden Symbol für ... den entmündigten, zwingend den mythischen, rechtsetzenden Rechtsformen ergebenen bzw. unterworfenen und von diesen bevormundeten Geist, für das dem souveränen Bann unterworfene, also an die Gewalt(samkeit) ausgelieferte Recht im 'Ausnahmezustand', und für das diesen Größen insgesamt ausgelieferte nackte Leben — in einem; denn nun, so postuliert und doziert diese Fahne fortan, beherbergt "Deutschland" die "Ausnahme" ... welche der kirchlichen, seit der "Wende von 1990/91" in einer unheimlichen reconquista um jeden Preis wiederherzustellen und wieder einzusetzen versuchten Dogmatik gemäß die "exclusive", exclusiv mit dem (freilich alttestamentarisch-fiktiven) "HERRN DER GEISTER" vermittelnde Michaels-Patronage darstellt ("Rot ist die Farbe Michaels in all ihren Schattierungen ...").
Daher der typisch deutsche Dünkel, den schon Heinrich Heine besang, und der heute erneut mit allen Mitteln der Propaganda (und eigentlich gegen den Willen der Bevölkerung) über den pseudo-neuen, per Fußball-Mega-Events re-inszenierten, reichlich infantilen "Patriotismus" von der gewaltverherrlichenden Reaktion wieder als feste, berechenbare Größe ins Geschehen eingebaut wird. (Man spricht bereits von einer "Hooliganisierung der Gesellschaft" — was von den sich als solche "neuen Patrioten" verstehenden "Patrioten" konsequent erbittert, gehässig und aggressiv, eben hooligan-verdächtig, angegriffen wird.)
Und es ist auch die Schiene der "Ausnahme", über die — heute — von jenen selbsternannten Kommunikationsherrschern der Kulturindustrie, bzw. der auf einen neuen Totalitarismus ausgerichteten, freilich "privatisierten" Staatspropaganda — dieser neue Totalitarismus um jeden Preis per 'Brot- und Spiele'- Demagogie (mit dem führenden Sektor unter König Fußball) eingeführt werden soll.
Rot ist — um mit einer Konnotation im (wie wir noch sehen werden: für eine weitere Zukunftsbestimmung nicht mehr hinreichenden) Rahmen der metaphysischen Tradition des Abendlandes zu beginnen — hier letzten Endes die Symbolfarbe einer auf ein reines Potenzial aufsetzenden Matrix namens Gewalt (und in diesem Zusammenhang ist die über mehrere Jahrzehnte zwischen dem Rechtsphilosophen Walter Benjamin — der eine relationale Gewaltkonzeption und damit eine "reine" Gewaltauffassung vertrat — und dem Staatsrechtler Carl Schmitt — der eine substantielle Konzeption der Gewalt, eine Lehre des Ausnahmezustands als Theorie der Souveränität favorisierte — geführte Geheimdebatte höchst aufschlussreich, von der Giorgio Agamben als deren Wiederentdecker in seinem Buch Ausnahmezustand berichtet).
Das Rot ist in der deutschen Trikolore SchwarzRotGold von 1848 also traditionell ekklesiastisch- dogmatisch (d. h. zum Beispiel vatikanisch-"geistlich", s. u., oder protestantisch-"geistlich"), bestimmt.
Wo das Rot also selbst von den weltlichen Farben des (kaiserlichen) deutschen Reichs(paniers) geradezu als "deutsch" bestimmt wird, die der (an der Stelle der Ausnahme des Trikolorendispositivs) beherbergten Farbe hier, so gesehen, wieder geschlossen gegenübertreten (nicht mehr aufgeteilt in ein "oben und unten", sondern von der Tradition des Reichs bestimmt als Ausdruck einer (mythischen) rechtsetzenden Macht, die ihm, dem Rot — ein stets spannend bleibender Kampf, wie man weiß — eine Zuschreibung der göttlichen, rechtsvernichtenden bzw. souverän verfassungs-suspendierenden auctoritas eben gewähren will oder auch nicht), scheint der Handel zwischen weltlichen und geistlichen Kräften zunächst vorteilhaft symbiotisch geregelt — oder doch zumindest relativ sauber an eine Generalvertretung des Geistes, sei es der Vatikan, sei es der preussische Thron, sei es der Augsburger Glauben als offizielle Handelspartner, verschoben — zu sein.
Damit ist die geschlossene Kommunikationsherrschaft hergestellt (Alain Badiou z. B. nennt "Zirkulation und Kommunikation" direkt den "westlichen Imperativ") und firmiert daselbst als solche(s) im staatlichen Hoheitszeichen Deutschlands — zum Preis, allerdings, eines schachmatt gesetzten Rot, d.h. der Eliminierung seiner eigentlichen Bedeutung, nämlich derjenigen eines reinen, an sich mit Begriffen nicht bestimmbaren Potenzials.
Rot ist gemäß der katholischen Dogmatik die exclusiv ("Rot in all seinen Schattierungen") mit der mehr als allegorischen Figur des "Heiligen Michael" verknüpfte Farbe. Dieser Michael tritt in einem vom Verfasser als Gründungsmythus Deutschlands identifizierten (— von ihm selbst als wenig nachahmenswert empfundenen —) apokryphen Text aus dem Buch Henoch, dem Eid Aqae, als Empfänger des 'Eid Aqae' und als Mittler des "verborgenen Namens des Menschensohns" auf. Der rote Michael ergänzte — wenn man den Text des "Eid Aqae" als eine nicht zuletzt deshalb auch speziell mit Deutschland verknüpfbare Stelle lesen will — die darin weiters vorkommenden Farben in einem tatsächlich erweiterten Sinn zu den "deutschen Farben". Jener "verborgene Name" dort wird durch den Mittler Michael sozusagen (angeblich) mit Exclusivrechten an seine, d.h. an die Anhänger des "Namens des Mannessohnes" — Herrensohnes — durchgereicht, die Connection zum "HERRN DER GEISTER" diesen vorbehalten und vorenthalten zugleich: Ein souveräner Bann wird etabliert, in dem die individuelle Identität aufgehoben ist ("aufgehoben" wieder in beiden Wortbedeutungen).
Siehe auch: Das Geheimnis des Rot
das Rot als heraus- und hineinragende wegmarke
In der Neufassung der voneinander ent-setzten, entborgenen Farben, Neue Form, kann das Rot nicht mehr anders definiert sein bzw. werden als durch sich selbst (ist also von den mythischen, heraldisch-traditionellen Hypotheken der Jahrtausende alten auctoritas- principis- Symbolik, dem Führerprinzips-Nimbus befreit) und steht damit für das im Bereich der metaphysischen Tradition des Abendlandes buchstäblich um jeden Preis verhinderte, inquisitorisch ausgegrenzte und ausgemerzte unmittelbare Erfahren des Seienden: das Rot des Stoßes in Richtung des bitendenziellen Wertes des Seins (wie der höhere Buddhismus dichtet und sagt), des gleichzeitig geschehenden Lichtens und Verbergens (Heidegger), in dem eine nicht mehr gewaltsam auf ein "Urprinzip" und dergleichen hingebogene Wahrheit so geschieht, wie sie sich eben (noch einmal Heidegger zufolge) "ins (Kunst-)Werk setzt" und "west".
"»Setzen« sagt hier: zum Stehen bringen" (Heidegger 4, S. 30); das Rot der deutschen Fahne war ehedem immer (auch bevor es in der alten deutschen Fahne von 1848 landete) das heraldische Rot des autoritären Kreationismus ("Alles ist von Gott geschaffen"/nicht nur bestens kombinierbar mit -, sondern geradezu die mentale Voraussetzung zu jedem Absolutismus bzw. Personenkult-Faschismus, seien diese nun protestantischer, katholischer oder kommunistischer Natur) und seiner selbsternannten oder irgendwie per propagandistischer Massenmanipulation akkreditierten bzw. "gewählten" irdischen Stellverteter-"Souveräne" — vgl. die Abb. des roten Freimaurer-Adlers oben ("deus et ius", "Gott und Recht" seien in dieser "doppelköpfigen" Farbe Rot vereint; übrigens sind bzw. waren sämtliche Präsidenten der USA, zumindest der jüngeren Geschichte, Freimaurer, und auch die protestantischen Fürsten, Könige und Kaiser Deutschlands waren stets Freimaurer, auf die seit Martin Luther im Gegensatz zu den Katholiken formell immer beide Gewalten, die weltliche und die geistliche, vereint gewesen sind) —, die Farbe des absolutistischen, d. h. dualistischen Systems ("Hier die geschaffene Welt, dort, im Jenseits, Gott; dort der Schöpfer, hier seine — 'weltlichen' und/oder 'geistlichen' Monarchen"), von "Gott und Recht", was nichts anderes bedeutet als die "im Namen Gottes" immer neu in das Recht hineingeschriebene Gewalt der Mächtigen.
Und heute ist es dort, in der "gewöhnlichen deutschen Fahne", für die aus der DDR herübergekommene, so wie das alles aussieht, kriminogene (und übrigens mit der protestantisch-evangelikalen Richtung affine, d. h., dieser viele Jahrhunderte lang in römisch-katholischer Hand befindlichen, dann vom Kommunismus gekidnappten, anschließend bis zum "Ende des Kalten Krieges" heiß umfochtenen Farbe ganz besonders zwielichtig gegenüber eingestellten) Agitations- und Propaganda- Autorität eben der kognitive Schlüssel zu der dem "dummen Volk" (Heiner Müllers Kommentar zu dem flugs von der Stasi in "Wir sind e i n Volk" umgewandelten DDR-Bürgerrechtler-Slogan "Wir sind d a s Volk") zum Teil autoritär, zum Teil per Gaukelei abgenötigten Abnahme des unter anderem durch Hereinnahme der Mafia (siehe u. a.: Jürgen Roth, Mafialand Deutschland) in den "ganz normalen Wirtschaftskreislauf", sowie, dank Schäublescher Kniffe, auch in den Staat (was eben durch das Betreiben an sich staatlicher Aufgaben durch "ganz normale", so gesehen freilich aus dem Geltungsbereich des Paragraphen 20 des Grundgesetzes herausgebrachte "Angestellte" geschieht, gegen die und deren nach wie vor existierende "staatliche" Protektion jetzt jeder, der ein von diesen begangenes Verbrechen wittert oder zu beklagen hat, privat klagen darf bis zum höchsten oder letzten Gericht, und zwar nicht nur im Stich gelassen, sondern bekämpft von diesem sauberen Parasiten-"Staat"), und schließlich hinter ihrer "Kommunikationsherrschaft" (sprich: Verschleierungs- und Desinformations- Tyrannei) bereits wieder mit einer totalitären, im nächsten klitzekleinen Schritt (der unter dem für alle unmündigen bzw. per weiterer proaktiver Verblödung unmündig gemachten couchpotatoes und Zuschauerdemokraten so leckeren label "Staatsziel Sport" ins Grundgesetz Einzug halten soll, wenn es nach Merkel, CDU, CSU, FDP und Co., sowie eben der Schäubleschen "Sportfamilie" geht) inmitten der Rechtsordnung dieses schönen Rechtsstaats zu verankern versuchten Schattenstruktur versehenen Extremisten- und Fundamentalisten- Staates.
Die Gewalt der Kriminellen hat sich dann über dieses von ihnen eroberte und bespielte Fahnen-Rot buchstäblich "ins Recht gesetzt".
Im Original des Werkes Neue Form jedoch steht das Rot als eine freigelegte Wegmarke — auch der oben bei "Schwarz" schon erwähnten Zen-Auffassung gemäß (welche, wie alle höheren buddhistischen Anschauungen, die verkrusteten Mythen und zu erzverlogenen Dogmen erstarrten Fiktionen insbesondere der "Einheit" des Kreationismus längst hinter sich lassen konnte) — zwischen samatha und vipashyanā auf das Potenzial des Einzelnen zu innerer Mutation und dem Erleben des individuellen, mit Begriffen nicht vermittelbaren, allerdings doch schon einmal von einem tibetischen Autor des 14. Jahrhunderts meisterhaft beschriebenen Satori bzw. Neuen, sowie des Gemeinsamen zur (post-Jardinschen, Jantschschen) Noogenesis hin, d. h. zu der dem oben genannten Fascho-Kreationismus entkommenen Evolution gesetzt.
Diese beiden Anschauungen, der Kreationismus ("Es kann nichts Neues geben!") und die rätselhaft-dynamische, faktisch alles zugleich lichtende und verbergende Evolutionsauffassung eines "anfangslosen Anfangs", stehen einander diametral gegenüber, wobei der Kreationismus als die Lehre der nunmehr in Wirklichkeit eigentlich zu Ende gegangenen (das heisst leider noch nicht: erledigten) Epoche alles daransetzt, sich seine globale Vorherrschaft zusammen mit seinen autoritär-gewaltsam ergatterten Pfründen und seinen mörderischen Abzocker-Spielchen für alle Zeiten zu sichern.
In einer vorläufigen Schlussfolgerung lässt sich sagen: Das Werk Neue Form eröffnet in seinem "Entbergen" (Heidegger 4, S. 34) insofern schon einmal den Blick auf die Wahrheit des Seienden, als es diese als ein prozesshaftes Geschehen ausweist — gegenüber den starren Fiktionen (hierzu bitte das Wort Fiktion in die Suchmaske *search*, ganz oben, eingeben) und Lügen, die den Schrein der Macht selbst beherrschen.
Damit schließlich dürfte die um jeden Preis per dreister, von der Bundeskanzlerin als oberstem Schluss-Stein in dem unmenschlichen Gangster-Überfall offensichtlich und bei jeder passenden (oder auch — den Uneingeweihten jedenfalls so scheinender — unpassenden) Gelegenheit gutgeheissener (jedenfalls keineswegs unterbundener, sondern ganz im Gegenteil in ständigen lobenden Hinweisen auf die Fußball-"Nationalmannschaft" — die faktisch ein reines, eben der hierbei kriminogen gewordenen Agitations- und Propaganda- Demagogie der Kanzlerin gegen ein gewisses politisches Entgegenkommen, wie anzunehmen ist, zur Verfügung gestelltes Privatprodukt des Mafia-Konzerns DFB ist — aus ihrem dabei missbrauchten Amt heraus beworbener), also gedeckter, trotzdem eben krimineller Enteignung, brutaler Annexion, infamer Verdrehung und Verramschung/Vernutzung in der üblichen, aber mittels dieses falsch gesetzten sowie aus dieser falschen Ecke der Lügendemagogie heraus gespielten Gestaltungsimpulses auf höchster Werk-Ebene dann zur totalen Blendung ausgebauten Sinnlosigkeit der Spektakelgesellschaft zu vernichten unternommene Konkurrenz auf dem Feld des Rot durch einige verfassungs-aushebelnde und gesetzes-aussetzende, das alte Führerprinzips-Rot unbedingt als Monopol für ihre Staatsstreich-Inszenierung und das Überrennen des Willens der deutschen Bevölkerung per Demagogenpropaganda benötigenden spin doctors aus dem unmittelbaren Umfeld und zusammen mit dieser ebenso scheusslichen wie kulturlosen Ostdeutschen-Kanzlerin, ihre "Kommunikationsherrschafts"- Komplizen sowie Weiber-, bullshit- und Bananenstaats- Konsorten für's erste hinreichend klar beschrieben sein.
Siehe auch: Das rätselhafte Geheimnis des Rot
gelb/gold
- "Bundesadler/Bundeswappen" (bzw. der alte Reichsadler)
Das deutsche Gold (oder Gelb), die Grundfarbe des kaiserlichen Reichspaniers des "Heiligen römischen Reichs (deutscher Nation)", ist die Farbe der Königshäuser, die von der kaiserlichen Macht (dem Schwarzen Adler) zusammengefasst und dominiert werden sollen; allegorisch bedeutet es wohl die Farbe des "Lichts des Evangeliums" — an welchem spätestens zur Konstantinischen Schenkung im Jahr 352 (als das bis dahin vom Imperium verfolgte Christentum zur Staatsreligion des römischen Reichs wurde) und in der Folgezeit bis heute kräftig geschnitzt, geschraubt, redigiert und zensiert worden ist, so dass es auch zu den Bedürfnissen dieser profanen, angeblich auf es gestützten Macht passt (was ja angesichts der tatsächlichen Botschaft des Evangeliums, etwa Gal 3,13 "der Messias hat uns losgekauft vom Fluch des Gesetzes", nicht gerade selbstverständlich ist).
Gelb — genauer gesagt: "Gold" (das "keine eigene Farbe, sondern ein Gelb mit einer glänzenden Oberfläche ist (Welsch/ Liebmann)" — wird leicht verwechselt, als sei es unbedingt synonym für Licht und Sonne (so, wie das Gelb als zugleich gröberes, aber umfassenderes Synonym für Gold dienen kann), gleichwohl für das Sonnenlicht als für ein Licht des Geistes, etwa Spiritualität (die sich wiederum von einem lumen naturale genannten Phänomen unterscheiden ließe).
Ein mythisches Gelb: Im 'Eid Aqae', einer Sequenz des apokryphen Textkorpus', der als "das Buch Henoch" im Umlauf ist (siehe insbesondere auch oben unter Rot), heisst es, der Geist (— der ansonsten freilich ruhig weiter weht wo er will —) sei "gebändigt", der 'tatsächliche Grund' ist gleichsam der 'wirklichen (All-) Macht', dem "HERRN DER GEISTER" machtvoll unterworfen, und der Geist dient hier als der "für die Zeit seiner Wut zum Boden [des Reichs; PH] ausgelegte Sand". Derlei "Sand" wäre also "das — wenn es nicht mythologisch fundiert wäre, praktisch dialektische — Gold" (das Reich aufhebend, d.h. dieses zugleich bewahrend als auch — durch "sich", also jene Spiritualität — bedingend).
Hinter dem Gold/ Gelb steht — im Zusammenhang mit seinem Kompagnon im schwarz- gelben kaiserlichen Reichspanier, dem Schwarz — noch eine ebenso tiefe, strukturelle Information. In dieser lange Zeit gültigen Zweier- Kombination ist das "Panier" einer Formation zu sehen, das "Logo" einer (bzw. der das Reich beherrschenden, selbst wiederum — wie es sowohl im Eid Aqae als auch in der Theorie der [absolutistischen] Souveränität ausgestaltet ist — an die Fiktion einer "herabgereicht"-kongruenten Struktur gefesselte, wie durch Eid an sie gebundene, also völlig von deren Funktion beherrschte) Gruppe. (Die Bezeichnung "kaiserliches Reichspanier" darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ja nicht die Einzelperson des jeweiligen Kaisers oder Königs gewesen ist, die die Macht — im Alten Reich generell auf die miteinander kämpfenden Pole von profaner, in die Hände des Kaisers und seines Stabes bzw. seines Adels gelegter Macht, sowie geistlicher, eifersüchtig vom Papst und seinem Apparat bzw. Personal beanspruchter Macht aufgeteilt — innehatte und sie ausübte.) Diese Information erhellt aus der alten Bedeutung, die das Wort "gel" aufwies, "strahlend weiß":
Der zunächst komplementär (Vgl. auch oben: Eid Aqae) dargestellte claim dieser Gruppe kann sich, so gesehen, zu einem späteren Zeitpunkt in der prozesshaften geschichtlichen Entwicklung durchaus zu einer Analogie der (eher auf Gegenseitigkeit abstellenden, also eine solche einfordernden) Formel des Hermes Trismegistos Wie oben, so unten; und wie unten, so auch oben wandeln (von der es heisst, ihre 'Wiederentdeckung' hätte am Beginn der Renaissance gestanden). Führte dies zu der Lutheranischen Konfusion, die schon gleich einmal den Bauernaufstand unter Thomas Münzer (dessen Fahne übrigens einen Regenbogen zeigte) an die Feudalität verriet und ihn in einem mit keinerlei Christlichkeit — ausser eben mit der deutschen Pseudo-"Christlichkeit", die sich dann ein paar Jahrhunderte später z. B. auch den Blutgerichtshof des Roland Freisler schafft — zu vereinbarenden Blutbad enden ließ?
Klarer wird all dies erst durch einen Blick von aussen, der in der Schwarz-Gelb-Symbolik des deutschkaiserlichen Reichspaniers das — hier hierarchisch geschichtete — "Gegensatz"-Paar von shamata (siehe oben: Schwarz) und vispashyanā erkennen kann, wobei letzteres lt. Daisetz T. Suzuki (1, S. 171) "das Offenhalten unseres geistigen Auges für die Welt der Veränderungen bedeutet", das Richten der "Aufmerksamkeit auf Gegenstände (...), die der Welt der Gesondertheiten zugehören". Beide sollen stets zugleich geübt werden, heisst es im Zen, um eines Tages die Widersprüche zu überwinden und selbst Satori zu erfahren.
die farben in der form der trikolore
- Die in Wirklichkeit bloß aus zwei Elementen bestehende, den gemeinen Geist zugunsten des Treibens einer dunklen Elite täuschende Pseudo-Trikolore der Bundesrepublik Deutschland (welche genau genommen ohne das "Bundesadler"-Wappen aufgrund der dann fehlenden Definition der säkularen Ausnahmegewalt n i c h t das staatliche Hoheitszeichen der BRD sein kann) ... bzw. "Deutschlands" (wenn es dieser dunklen Elite nach der "Wiedervereinigung" und dem 1990 realisierten Wegfall des Hammer-und-Zirkel-Emblems der DDR in bzw. aus der Imprese plangemäß glückt, die Verfassung der BRD auszuhebeln und i h r mythisches Deutschland, i h r Deutsches Reich wiederzuerrichten).
Der grauenhafte Dünkel der Deutschen hat sich — bewusst oder unbewusst — in der gegen die Regeln der Heraldik zustande gekommenen Pseudo-Trikolore "Schwarz-Rot-Gold von 1848" sein Denkmal gesetzt: Die Ausnahme, das bereits im Römischen Reich gebräuchliche und dort die dem König (d. h. seiner Erkenntnis) allein vorbehaltene Blutgerichtsbarkeit anzeigende, dann im Deutschen Reich zunächst bis etwa zur Mitte des 17. Jahrhunderts zu gewissen Anlässen wie der Verleihung einer Blutsgerichtsbarkeit an einen Vasallen des Kaisers und seiner Reichskirche noch gesondert neben dem schwarz-gelben Panier gebräuchliche und danach abgesetzte Rot des "Blutbanners", wird in der Reaktion auf das Erlöschen des Deutschen Reichs 1806 in die fiktive "Mitte" des schwarz-gelben Paniers geklebt, und während dadurch der vollkommen falsche Eindruck eines pfingstmäßig auf die Allgemeinheit verteilten und "demokratisch verwalteten" Potenzials an Gerechtigkeit bzw. Geist, mehr noch, eines sozusagen angeborenen Satori hervorgerufen wird (siehe die dogmatische Verknüpfung jener beiden Begriffe Gerechtigkeit und Geist mit dem Rot im Michaels-Mythus, sowie die in diesem Mythus angelegte Patronage-Legende, welche durch den schwarz-rot-goldenen Schachzug quasi für Deutschland neuerlich monopolisiert wurde, nachdem dieser Michael, "Wäger und Richter der Seelen am Jüngsten Tage", der Oberrichter der "Christen" also, bereits der "Patron des Deutschen Reichs" gewesen war), erstarrt nämlich tatsächlich die politisch-juridische wie auch die individuelle Wirklichkeit — und mit ihr das unabdingbare Elixier einer jeden, auch der mentalen Evolution, nämlich die Fluktuationsmöglichkeit, die allerwichtigste Möglichkeit, solange zu zweifeln und dissent zu sein, bis man sein eigenes Großes Werk vollendet und Zen berührt hat — durch diese Maßnahme nur einmal mehr in dem dadurch so paradigmatisch wie bildhaft "ausgerufenen", in dieser gegenseitigen — bei näherer Betrachtung nur noch von der Überdeterminierung durch die vorgebliche, mythische Autorität des trickreichen und mafiös-exklusiven Einheits-Mittlers zu einem nie gesehenen HERRN DER GEISTER bestimmten — Indeterminierung der jeweiligen Symbolfarben der "doppelten Struktur der Rechtsordnung des Okzidents" (Vgl. Agamben 7, S. 101), Schwarz/Gelb und Rot, dargestellten, mithin als für die Michaelsgläubigen selbstgenügend und höchst-inspirativ postulierten, als geistige Freikarte ins himmlische Jenseits annoncierten und als Rechtsstaat dozierten ... Ausnahmezustand.
Das Geistige wird sich fortan unter diesen Farben versucht sehen, den Lauf der Dinge entsprechend "aus der Mitte heraus" (mit-) zu bestimmen, ohne jedoch bis zum beginnenden 21. Jahrhundert die Verloren- und Verlassenheit zu erkennen und zu begreifen, die ihm an dieser Stelle des Dispositivs der Macht, als Gegenstand des souveränen Banns, zukommen. Es ist hier, mit einem Wort Nietzsches, der Exstirpation preisgegeben zum Nutzen der (privatisierten) "Nation", und seine Institutionen, wie etwa die mächtige Kirche, gezwungen, ihre Klientel an diese neue Macht zu verraten (worauf sie sich mit all ihren Instrumentarien der Repression und Inquisition ohnehin prächtig verstand — dass aber die überwältigende Mehrheit der Deutschen sich damals explizit gegen einen weiteren Terror der Kirchendogmatik und für ein freigeistiges Land engagiert hatten, wurde exakt mit dieser Fahne für die längste Zeit niedergeschlagen; nicht zuletzt daran lässt sich erkennen, welch ein Einfluss von einem Hoheitszeichen für das Land ausgeht, das sich unter ihm befindet).
Weiter: Die Trikolore Schwarz-rot-gold (Abt. Formanalysen)