hommage an walter benjamin
Es war Walter Benjamin (*1892), der das Verderben des Rechts bereits zu seiner Zeit - die ab 1919 ihre Hoffnungen wieder ein Weilchen auf Schwarz/Rot/Gold gesetzt hatte - und auf seinem Gebiet, der Jurisprudenz, erkannt, bearbeitet, dargelegt und auch - über Jahrzehnte hinweg, wie Giorgio Agamben als der Herausgeber der italienischen Ausgabe der Werke Benjamins herausgefunden hat - in einer Geheimdabatte mit dem berühmten Staatsrechtler Carl Schmitt diskutiert hat.
Dann waren es die Nazis, die Benjamin nach erbarmungsloser Verfolgung 1940 schließlich in den Tod hetzten - mithin derselbe demagogische und unreife Ungeist, der sich in jenem Verbrecherkartell zu erkennen gibt, das das Werk Neue Form annektiert und umgepolt hat. Nichts scheint sich geändert zu haben seither, höchstens zwischenzeitlich - revidiert von der Wiedervereinigung, liest man die Zeichen in der Operation 'Heimspiel' richtig. Und so wird es, Schrittchen für Schrittchen, mit den Crypto-Schmittchens weitergehen.
gut und böse I
Gut und Böse II | Gut und Böse III | Gut und Böse IV
Es ist nicht so, dass das Werk Neue Form leicht zu erringen gewesen wäre. Der Prozess erforderte 8 Monate ausschließlicher sowie disziplinierter Anstrengung und war mit hohen Kosten für Experimente verbunden.
Der besondere hier verwirklichte künstlerische Anspruch, die Idee habe "keinerlei Art von vorhergehender Existenz, sie sei Resultat der Kunst und nicht etwas, das ihr vorhergeht" (Badiou 1), also von "Kunst als einer sinnlichen Schöpfung der Idee (anstelle einer) Kunst als sinnlicher Form der Idee" (ders.), öffnet das Bild und gibt, wie Ruda/Völker (in: ders.) so vortrefflich bemerken, "den Blick darauf frei, was die in [ihm] erscheinende Idee gewesen sein wird".
Eine solche Kunst umzusetzen in ein technisch reproduzierbares, serielles Werk, das den Namen Neue Form trägt, und zwar zurecht trägt, d. h. auch in der millionsten Auflage noch seinem Anspruch gerecht wird, bedeutet, eine Vorlage zu schaffen, die in einem geeigneten technischen Verfahren — hier dem Textilsiebdruck — eine solche materielle Hervorbringung der Idee in und bei der Herstellung jedes einzelnen Exponates nachvollzieht.
Wenn es stimmt, dass "die Macht der Namen es möglich (macht), Wahrheiten zu bestimmen" (ebd.), so entsteht hier mit jeder Neuen Form ... eine neue Form, ganz genau so, wie dies in jedem nicht völlig von den Zusammenhängen und Faktizitäten abzulösenden Augenblick des Lebens und der Welt, in der es stattfindet, der Fall ist.
Die Neue Form steht also für nichts Geringeres als für eine vollkommen andere, evolutionäre und evolutionsoffene Genealogie, die ein- für allemal Schluss macht mit allen "Gottgegebenheiten", wie sie die repräsentative Theokratie kennzeichnen, "unter der die Deutschen seit tausend Jahren zu leiden haben" (Hugo Ball 1), und wie sie über eine so verborgene wie verlogene ekklesiastische Farbdogmatik in die "deutschen Farben" gerade mit dieser selben "furchtbaren Theokratie" (ders.) ihren siegreichen Einzug gehalten haben.
Diese starre, unheilvolle, despotische Theokratie, die die deutsche Mentalität so weit beherrscht, dass sie die Deutschen in Herrscher und deren Nutztiere aufspaltet, zu besiegen, galt es.
Gut und Böse II | Gut und Böse III | Gut und Böse IV
schieber unter falscher fahne | die neue brd-stasi entsteht
Mit der geraubten Bild-Logik Neue Form — zu deren Plagiaten sich unweigerlich bald der bereits vorbereitete Depperlspruch "Fußball ist Zukunft" (und vielleicht doch noch der DOSB) gesellen wird — wird der klandestine politische Durchmarsch der "Kommunikationsherrscher" verdeckt, der auf einen Unterschlagungs- und Justizterrorstaat in den Händen der Exekutive hinausläuft. (Nachdem sich aus den von mir durchaus unterrichteten Kreisen der bundesrepublikanischen Parteien kein Mensch mit dieser Thematik angesprochen zu fühlen scheint, sage ich es laut und deutlich: Wir sind in der Hand von Vollidioten, für die das, was da wieder zu kommen droht, nicht nur nichts zu bedeuten scheint, sondern darüber hinaus etwas ist, das dieser eigenartigen Kaste heutiger Politiker — die absolut keine Politik im eigentlichen Wortsinn machen, sondern allein eine Unterdrückungsverwaltung im Interesse der Kapitalverwertung implementieren — geradezu unumgänglich zu erscheinen scheint)
Ich nenne sie die Neue Stasi (Staatssicherheit), wobei es sich gleichwohl um die alte rechtsextreme Restauration handelt, die hier agiert, und deren Prätorianer-SS da kommt.
Sie wollen — und werden, wenn niemand sie aufhält — über den allein von Schäuble beaufsichtigten Sportbereich und die in diesen verschobene Fahne eine Eliteorganisation á la DDR-MfS (der bekanntlich zu DDR-Zeiten auch für den Sport — sowie auch das darin typische Doping — verantwortlich war) aufziehen. So macht man den totalen Staat nach Rezeptbuch. "Typisch deutsch", eben. Und zwar "wiedervereinigt". Ob's jemandem ausserhalb dieser verfassungs- und profankriminellen Vereinigung passt oder nicht.
Hinter der geraubten Fahne versteckt sich ein unglaubwürdiges, haltloses und brandgefährliches Demagogengesindel, das von kultureller Innovation — oder auch nur den eigenen Versprechen — soviel hält, wie ein Bettnässer sein Wasser halten kann.
[Nachtrag 09. 07. 2009: Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland sind "rund 17.000 frühere Beschäftigte des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) trotz Prüfungen im öffentlichen Dienst ostdeutscher Landesverwaltungen verblieben (Mecklenburg Vorpommern: 2247; Brandenburg: 2942; Thüringen: 800; Sachsen-Anhalt: 4400; Berlin: 2733; Sachsen: 4101)". Klaus Schroeder, Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat der Freien Universität Berlin geht "von mehreren zehntausend ehemaligen Inoffiziellen Mitarbeitern der Stasi in Ministerien und Behörden aus." Unter der Überschrift "Noch immer 17.000 Stasi-Spitzel in Behörden" ergänzt die taz (Die Tageszeitung) mit dem Staement des Sprechers der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS), Ronald Lässig: "'Es ist ein Schlag ins Gesicht der Stasi-Opfer, dass ausgerechnet die Täter von einst in sensible Bereiche übernommen wurden'; es dränge sich der Verdacht auf, dass der öffentliche Dienst von Stasi-Kadern durchsetzt sei." - Bei einer solchen Lage wird die Unterschlagung der Bild-Logik Neue Form durch die ebenfalls Stasi-verschwippte Firma SachsenFahnen und die neuen deutschen "Kommunikationsherrscher", sowie auch meine in der hier im Detail berichteten praktischen Erfahrung gewonnene Einschätzung dieser Tyrannen und ihrer unterdrückerischen Absichten noch ein - entscheidendes? - Bisschen plastischer.
Die Katholiken Zwanziger und Koch, genau wie die Pfälzer aus Bitburg, passen da so gut dazu wie die Faust auf's Auge. Ausgerechnet diese Pest muss sich über dieses Werk hermachen. Sie muss, da es in ihrem gesamten Lager keinen Neuerer gibt — sie haben alle ausgemerzt. Und sie erteilen auch aus Prinzip keinen Gestaltungsauftrag für etwas Neues — sie bringen die Kreativen um, indem sie ihre Werke plagiieren, wahrscheinlich scharenweise und auf die gut einstudierte Weise, in der sie sich auf die Neue Form gestürzt haben.
Was im Prinzip mit der Gestaltung Neue Form unter ihren Plagiatoren geschieht, ist ein Transponieren echten Mutes, echter Gestaltungskraft auf die Mühlen der infamen Feiglinge und Geschichtsfälscher, an denen es in Deutschland — genauso wenig wie anderenorts — noch nie mangelte.
Im Gegenteil: Durch die 'Große Erzählung' vom Patron Michael — die in der Fahne Schwarz-rot-gold in ihrer offiziellen Form festgeschrieben ist — erzieht Deutschland seine Bürgerinnen und Bürger geradezu autoritär zur Unmündigkeit, zur Unterwürfigkeit, zur Idiotie. Dann funzt der Laden — bilden sie sich ein.
Es existiert in Deutschland schlichtweg keine dominantere Erzählung als diese und kann auch nicht aufkommen, solange das, was dem Denken darin zur Aufgabe gemacht wurde, nicht angegangen und ... gelöst ist.
Die gutgläubigsten Deutschen werden einstweilen unter derlei Prägung immer abhängig von zwielichtigen, mit einer Theatervorstellung von Vater Staat nichts anderes als Schindluder mit ihnen treibenden "Führungs"figuren sein, die selbst in den auswegslosesten Situationen, in die sie Millionen geführt haben, noch an die magische Herabkunft eines Wunders — das Eingreifen Michaels, vereinfachend ausgedrückt — glauben ... und noch ein paar Millionen in die Pfanne hauen.
Einer dieser sauberen Herren sagte einmal zu mir: "Es gibt sowieso zuviele Menschen auf der Welt." Das bringt die Appetitlichkeit der katholischen Ethik ziemlich gut auf den Punkt. Auf diese morschen, jahrhundertealten und nie überwundenen Knochenmühlen der geistig impotenten, gnadenlosen, lieblosen, herzlosen und gemeinen Gegenreformation wird die bis dahin nie errungene Lösung jener zentralen Frage nach der Lösung von der Erzählung des Michael von der Fälscherbande klandestin transponiert — um sabotiert, vernichtet, vaporisiert, getilgt, ausradiert zu werden, bevor sie selbst offiziell die — ihr somit bloß heimlich, allerdings durch eine (gemessen an dem Aufwand, der da getrieben wurde) ganz gewaltige Anerkennung zuerkannte — Legitimation erlangen kann.
Solchermaßen Vorbereiteten wie den Deutschen kann man dann alles mögliche vormachen. — Dass Fußball Zukunft ist, zum Beispiel, auch wenn das völlig unglaublich erscheint. Es ist die schrecklichste Botschaft, die seit Goebbel's "Wollt ihr den totalen Krieg?" in Deutschland formuliert wurde, wenn man sie nur so versteht, wie sie im Zusammenhang mit der falschen "DFB-Deutschlandfahne" tatsächlich gemeint ist. Jede Art von Ersatz zieht unter diesen Umständen.
Wie Giorgio Agamben sagt, "(ist) die Politik die Darbietung einer Mittelbarkeit, das Sichtbarmachen eines Mittels als solchem." (Und er fährt an gleicher Stelle ergänzend fort: "Sie ist weder die Sphäre eines Zwecks an sich, noch die Sphäre der einem Zweck untergeordneten Mittel, sondern die einer reinen Mittelbarkeit ohne Zweck als Feld des menschlichen Handelns und Denkens." (Agamben 3, S. 111) — Eine beträchtliche Höhe, die in der faktischen Politik jener Gegenreformation (bleiben wir bei diesem gerade heute wieder so aktuellen Wort) nicht nur nicht erreicht, sondern mit Füßen getreten wird, sobald sie auch nur auftaucht.
Das Fahnenbetrügerkartell Zwanziger/DFB/Bitburger/GVK/Jung_von_Matt/SachsenFahnen hat nichts eigenes an- oder darzubieten, das sich bei Tageslicht sehen lassen könnte; eben dies hat es mit der gesamten Politik — weltweit — gemein, insbesondere aber mit der deutschen CDU, deren Funktionär Theo Zwanziger in erster Linie ist (bzw. nach seinen beim DFB wohl primär neben dem Präsidentenjob auch in diversen Aufsichtsratsposten verfolgten Eigeninteressen).
Der DFB ist — wie man nicht nur anhand der hier vorliegenden Geschichte erkennen kann, sondern wie an sich als zumindest im Internet (und seit der Affäre Weinreich auch in einer stattlichen Anzahl von großen Zeitungen der bürgerlichen Presse) allgemein bekannt erachtet werden kann — als der größte und reichste Einzelsportverband der Welt in seiner gesellschaftspolitischen Funktion in Wirklichkeit nichts anderes, als was man im Englischen einen pain in the ass nennt, der zwar — das mag vielen als ein Zweck erscheinen, der alle Mittel heiligt — den "König Fußball" im Haifischbecken der Medien und des Merchandising, der Rechteverwertung und des Großkommerzes rücksichts- und gnadenlos nach deren und den Gesichtspunkten seiner Sponsoren vermarktet. Er unterscheidet sich allerdings in seiner ganzen Verkommenheit (die zumeist erst hinter den Kulissen sichtbar wird, etwa, nur um ein Beispiel zu nennen, an der "Jugendarbeit" des 'Premiumsponsors' Bitburger: "Schnapp' sie dir, solang sie jung sind") keinen Deut von den mafiösen Sport- und insbesondere Fußballfunktionärskamarillas auf der ganzen Welt. Der Grund für all die Korruption, das Doping und die sonstige Kriminalität, die sich dieses gesellschaftlichen Bereichs — bis hinan zum Sportminister etwa? — bemächtigt hat, liegt in den Möglichkeiten, die den Verbänden — und dort in persona deren Präsidenten — aussergesetzlich eingeräumt wird, Ausnahmen zu gewähren. So wird aus den sauberen Ehrenmännern der stinkende Einzelfall der Selbstbereicherung, der wiederum Schule macht (nicht allein in monetärer Hinsicht, sondern auch, was die "Ehre" anbelangt, die — Zwanziger macht's wohl seinem Weltpräsidenten Sepp Blatter nach — von den zumeist auf äusserst sportliche Weise Ehrsüchtigen dort mit allen möglichen Schlichen und einer gediegenen Auswahl an weniger gediegenen Partnern, die jedoch stets publikumswirksame, öffentliche Ehrungen ermöglichen, nur allzu gern ergaunert wird).
Die ganze Gesellschaft, alle Welt, wird über dieses "Sport"-Getriebe heute beschuppt wie bald nirgends sonst im gleichen Maß: Opium für das Volk. Wie könnte da die Kirche fern bleiben.
Ein vollkommen durchkapitalisierter Bundestag hat bereits die Gesetze zum Großen Lauschangriff, der Telekommunikationsüberwachung, zur Rasterfahndung, zu Vorratsdatenspeicherung — und bald auch zur Online-Durchsuchung (oder sind wir schon soweit, vor oder hinter den Kulissen - was weiß man heute eigentlich noch?) — beschlossen [Nachtrag 17. Juni 2009: Die Netzzensur wurde mit vorgeschobenen, falschen Argumenten durchgepusht]. Vielleicht mit einem Bitburger — oder weiß der Kuckuck was sonst noch — zuviel in der Birne?
Der ehemalige Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde, Joachim Gauck, überreichte am 25. November 2008 für den Verein "GegenVergessen - Für Demokratie" den gleichnamigen Preis an Herrn Dr. Theo Zwanziger (CDU); in der Laudatio hieß es, "für das Setzen von Zeichen der Toleranz und der Integration". Allerdings attestierte Herr Gauck dann am 28. Mai 2009 der Union als solches "Restbestände unaufgeklärten konservativen Denkens". Was das bedeutet, war eigentlich vorauszusehen. Hat der geschätzte Herr Gauck mittlerweile Angst bekommen, mitsamt dem ganzen Land von einer konservativen — um nicht zu sagen: diktatorischen — Riege übertölpelt zu werden oder bereits übertölpelt worden zu sein, dass er solche für ihn ungewohnte scharfe Worte öffentlich in den Mund nimmt?
Er stünde gewiss nicht allein. Namhafte Rechtsgelehrte des Landes, wie Professor Doktor Peter-Alexis Albrecht im folgenden Zitat (das dem Video Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten//You Tube 2009// entstammt), scheinen die größten Bedenken hinsichtlich der Entwicklung zu hegen. Doch wer hört diese Stimmen unter der Fuchtel der Kommunikationsherrscher denn noch?
"Wir haben einen Zustand erreicht", meint Albrecht, "dass die Exekutive eine Allmacht in diesem Land darstellt, die keinerlei verfassungsrechtliches Gewissen mehr hat. In ihrem scheinbaren *ähm* "Sicherheitsstreben" vernichten sie allmählich sämtliche Grundrechte. Das ist organisierte Verfassungsfeindlichkeit, wenn man so will — natürlich alles unter dem Deckmantel des guten Willens, nicht? Man will die "Sicherheit" schützen, man will "die Sicherheit" optimieren, und dann ist alles möglich *räusper* und dann ist alles möglich! Der Rechtsstaat ist in der Auflösung, weil es eine Sicherheit in dem Maße, wie es der Exekutive vorschwebt, nicht gibt. Wenn man diese "Sicherheit" herstellt, dann hat man die Staatssicherheit, und die haben wir mit der DDR abgeschafft. Und nun bekommt die Bundesrepublik noch ein Schlimmeres. Das ist ein Wahnsinn, der die Politik beherrscht. Die Politik sucht nach Mitteln, zu zeigen, was sie kann und dabei vernichtet sie den Rechtsstaat. Und das ist im Grunde das Verbrechen."
"Wer nichts zu verbergen hat, hat nichts zu befürchten" — dieser Satz des deutschen Innenministers, Dr. Wolfgang Schäuble, unterschlägt etwas Entscheidendes: Die Möglichkeit des Wandels selbst. Dieser kann — soll? — mit all den aufgezählten Mitteln einseitig unterbunden werden, und weiter soll das von dessen schamlosen Alleinprofiteuren als sakrosankt denotierte System unangetastet bleiben, dessen Galgenstrick-Rechnung bereits heute — bzw. schon wieder einmal — mit einer Gesamtsumme von 1,6 Billionen nicht nur auf dem Tisch liegt, sondern diesen bereits für viele Menschen bis zum Verschwinden verdeckt, auch hierzulande. Jetzt (2009) ist die Stunde der allmächtigen Exekutivgewalt, und sie wird im ganzen Land zuschlagen, wie sie bei dem Werk Neue Form zuschlug: Gnaden- und erbarmungslos.
Es ist zwar die DDR "abgeschafft" worden — aber keineswegs die DDR-Mentalität. Im Gegenteil, es scheint, dass die Fusion von DDR und BRD gerade im Hinblick auf die 'Staatssicherheit' jetzt, nach einer Inkubationszeit von 20 Jahren, mit einer west-östlichen, ausgesprochen völkischen Konservativ-Bombe aus dem Tunnel kommt, die der Infizierung der Konservativen des Westens durch die — freilich wieder einmal von ihrem Urheber abgezogene und in einem von absoluter Dreistigkeit zeugenden Giftgebräu vermanschte — marxistische Lehre vom Staat als dem Instrument einer Klassenherrschaft und deren großzügige Rückgabe (nach jenem nunmehr schon allzu gut bekannten Modus Zerstücken-Entleeren-Wiedervorlegen) an eine Ost-Führungsschicht, die sich damit freudig kaufen lässt, das Meiste zu verdanken hat:
Der (wieder-)kommende duale Staat — wie er durch den Missbrauch der Fahne Neue Form denkbar, angeleiert und bereits schon nachgewiesen geworden ist — braucht eine Politische Polizei, ganz nach den Vorbildern aller Diktaturen, insbesondere aber (Arbeitslose mit einschlägiger Vorbildung und, nach einer kleinen Jubiläumsamnestie anno 2009, wieder einwandfreiem Leumund gibt es hierzulande doch noch immer wie Sand am Meer) der DDR-Stasi. Ganz nach dem Gusto der CDU-Bonzen und ihrer kriminellen Helfershelfer, die sich an dieser einer Zukunft in Freiheit gewidmeten Fahne mit einer Verve vergriffen haben, die nur allzu deutlich zeigt, wie dieses Werk ihre sauberen Pläne durchkreuzen könnte: Um jeden Preis!
Das stets an der — kriminellen — Macht orientierte Handeln der Inhaber der sächsischen Fahnenfabrik (und ihrer Hintermänner in der sächsischen bzw. auch bundesdeutschen Politik), in der das Werk 2007 in einer Auflage von 50 Stück zuerst gedruckt worden war, den von ihnen ans Messer gelieferten Urheber desselben zum Schluss auch noch — mit der Hilfe der von Theo Zwanziger am 2. September 2008 zusätzlich zu der von ihm geleiteten Betrüger-Übermacht des Urheberrechtschieberkartells als externe 'Notretterin' engagierten Riesen-Anwaltskanzlei Beiten Burkhardt — mit einer Klage zu bedrohen, wenn sich dieser nicht schriftlich zum Aufgeben und zum Schweigen verpflichtet, hat genau jenen Geschmack von Infamie, der sich in einem Buch von Susanne Schädlich als die wahre Grundfärbung der verlogenen DDR zu erkennen gibt: Es geht um einen von der politischen Polizei, der Stasi, gesteuerten Verrat unter Brüdern im Spitzel-Staat, bei dem ein Agent vorkommt, der der jeweiligen Politischen Polizei Preußens, des NS-Regimes, wie auch der DDR-Diktatur gedient hat: "ein ewiger Spitzel".
"Wenn Sie die Kommunikationsherrschaft nicht haben, sind Sie immer Verlierer", wie Theo Zwanziger (nach-)sagte. So geht das. Das rechtfertigt doch jedes Verbrechen — das man jemandem hinter dieser Fahne aber gewiss niemals zutrauen würde ... und so wird die Öffentlichkeit von diesen Räubern, die im Prinzip genau diese Öffentlichkeit um die ihnen zugedachte und daher auch zustehende Kunst beraubt haben, mit exakt dieser Beute auch schon betrogen.
Jetzt wird klar, wieso Franz Strauss bereits frühzeitig riesige Geldmengen nach Sachsen pumpte, wieso Kohl unbedingt diese Wiedervereinigung auf seine widerliche Weise verwirklicht wissen wollte — und wieso der Slogan "wir sind das Volk" nahtlos in jenes "wir sind ein Volk" überging. Wie Heiner Müller damals bemerkte: "Wir sind ein dummes Volk". Und die Bundesrepublik ist nun, wenn man sich ansieht, wie der heutige Innenminister agiert, schon keine Bundesrepublik mehr, sondern etwas, für das zukünftige Generationen einen anderen Ausdruck benutzen werden.
Gegenwärtig wissen das die Insassen dieses neuen deutschen Totalitarismus aber noch nicht. Das ist Kommunikationsherrschaft. Es genügt nicht nur, sondern wäre sogar den spezifischen Zielen sehr abträglich, wenn es die Bevölkerung vor der Wahl zum deutschen Bundestag am 27. September 2009 erführe.
zeitgeist ./. zeitgeistfälscher
Die Fahnenbetrügerbande geht — ganz wie der Entwerfer der Bild-Logik Neue Form — von der (— gerade, was das wiedervereinigte Deutschland anbelangt, durch die Wiedervereinigung und die nunmehr seit 20 Jahren stattfindende, subversive Fusion von CDU-Politik und der von ihrer marxistischen Schulung her den Staat als ein Instrument der Klassenherrschaft betrachtenden alten SED-Kader Ostdeutschlands heraufbeschworenen —) Tatsache aus, dass sich in den uneinnehmbaren Bauten der Nationalstaaten "das Eigene, die innerste Faktizität der Existenz" (Agamben 3, S. 130) selbst in eine tödliche Falle verwandelt hat, aus der es — ohne eine kreative Lösung — kein Entkommen und kein Entrinnen mehr gibt. Sieht es nicht in ganz Europa, ja in der ganzen Welt so aus, sind nicht überall jene, die früher als 'links' galten, heute vollkommen "integriert" und ihrer Potenz beraubt, absolut kraftlos und demoralisiert? Es wird keinen rechts-/links- Konflikt mehr geben; die Zeiten haben sich geändert, eine neue Epoche hat — unbemerkt, von der Kommunikationsmafia absorbiert — begonnen.
Dieses Verdikt zu proliferieren und zu garantieren, jedoch, ist deren Geschäft, und es ist das Geschäft des Finanzkapitals — und eben dadurch, was wiederum Deutschland anbelangt, jenes CDU-Stasi-Faschismus —, das rücksichtslos jedwedes Potenzial aus diesem Gefängnis saugt und zu ihrem Großen Geld macht (Wie intelligent das Ganze ist, weiß man nicht erst seit der im Herbst 2008 hereingebrochenen, jüngsten Krise, und sogar ein CDU-Abgeordneter wird dies zu diesem Zeitpunkt Zwanziger persönlich vorhalten.
Dies erklärt auch den extremen, nicht anders mehr als verzweifelten drive in der "Eroberung", in der Unterschlagung durch ein stangengerades, aber konspirativ verstecktes, übermächtiges Überfahren und Überschreiben dessen, was nicht übertragbar ist, nämlich dem Urheberrecht an dieser Innovation Neue Form in einer zielgerichteten Intrige zu "nationalen" — wie dadurch selbstverständlich genauso schlechten übernationalen (namentlich "die Nation Europa" der Rechtsextremen) — Betrugszwecken.
Das wiedervereinigte Deutschland, gelenkt/gelinkt von einer CDU-Kamarilla, die die marxistische Schulung der alten DDR-Kader instrumentalisiert und übernimmt, welche im Staat nichts anderes als das Instrument einer Klassenherrschaft erblickte, hat mit dieser Aktion eine Biege zum Totalitarismus genommen, die noch nicht in eine Gerade übergegangen ist; das kann durchaus noch kommen, bis jetzt stemmt sich nur ein Einziger gegen dieses blinde Schicksal:
Die Aktion 'Heimspiel' geht, wie nachgewiesen, von niemandem anderen als der sächsischen Fahnenfabrik aus, deren größte Sorge offenbar darin besteht, als "SED-Sachsen" bezeichnet zu werden. Volltreffer! Wenn man ihnen die Bezeichnung etwas näher bringt, erntet man ... Schweigen — ein beredtes Schweigen, nachdem erfolglos versucht worden war, den Urheber des gestohlenen Werkes bandenmäßig (über die Vermittlung des DFB bzw. der von diesem eingeschalteten Beiten Burkhardt Rechtsanwaltsgesellschaft mbH) zur Unterzeichnung einer Knebel-Erklärung zu nötigen.
Der verwendete Begriff "Heimspiel" deckt die Fahnen-Aktion perfekt ab: In der DDR nannte man das: "Zielgerichtete Rückgewinnungsmaßnahme". In diesem Fall geht es um noch mehr als die Verkrüppelung einer individuellen Existenz: Es geht um die Verkrüppelung der Geschichte selbst.
— Wo es sich um die Darstellung einer "werklosen" Gemeinschaftsgrundlage handelt — der einzig vorstellbaren Grundlage eines lebenswerten Planeten und damit auch einer lebenswerten Europäischen Gemeinschaft, die überhaupt denkbar ist —, die "nicht (nur) die Gestalt des [von derlei Mafia korrumpierten] Gesetzes" hätte — die der Politik an sich: "Die Politik ist das, was dem wesenhaften Werklos-Sein des Menschen entspricht, dem radikalen Ohne-Werk-Sein der menschlichen Gemeinschaften" (Ebd., S. 131) ...
Kein privilegiertes Volk Michaels, das das 'Tausendjährige Reich' erneut — mit dem erneuerten Segen des obersten Pontifex — zu verwirklichen hätte und sich (wie auch, in der zwar kranken, darum aber vielleicht um so virulenteren Phantasie, den Rest der Welt, nachdem in diesem gespenstischen Geist Europa erst genommen wurde) dieser Aufgabe blind und mit allen Mitteln unterwirft, während das bekanntlich an der Destruktion am besten verdienende Finanzkapital laut lachend den Rahm von dieser Anstrengung schöpft wie Zwanziger und Jung, Bitburger und GVK und SachsenFahnen das Ergebnis einer 8-monatigen, zu dem in dem begehrten Werk in Wirklichkeit erreichten Offenen hin in die schöpferische Indifferenz selbst gesetzten, von ihnen aber gerade deshalb ausgemerzten Entwicklung:
Sie können den Entwerfer berauben, demoralisieren, bannen, totschlagen — das Offene aber kann man nicht fälschen. Es ist unzerstörbar. Und es zu verstehen ist die einzige Chance, die den Menschen zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch bleibt, um zu überleben.
Es steht zu befürchten, dass "die Menschen" den Fahnenbetrügern vollkommen egal sind, dass sie, im Gegenteil, die neue Fahne zur Inszenierung eines — angesichts der globalen Problematiken wieder einmal in der altbekannten Unmenschlichkeit zu verwirklichenden — finalen deutschen Alleingangs missbrauchen. Eines erneuten, auf den alten, überlebten und daher untauglichen mythologischen "Axiomen" künstlich und tödlich aufbauenden Alleinganges.