(a)-(d) die seltsame verwandlung der farbenfolge von goldrotschwarz (abb. 3, rechts) nach schwarzrotgold (abb. 4, rechts).
(a) Hambacher Fest 1832; zeitgenössische, historisch korrekte Darstellung mit der Farbenfolge Gold-Rot-Schwarz.
Das Verkehrtherum-Zeigen einer Fahne hat in der Welt der Vexillologie eine ganz besondere Bedeutung: es gilt als Notsignal, als das Signal maximaler Bedrängnis und Qual, des Elends und der Erschöpfung.
So gesehen war bereits damals die erst 16 Jahre später — als Ergebnis des langen, blutigen Bürgerkriegs des Vormärz, aus dem die Marionetten-Afficionados von "Schwarz-Rot-Gold" als vermeintlich siegreiche, in Wirklichkeit für ganz andere Kräfte siegende Partei hervorgingen — offiziell inaugurierte Fahne "SchwarzRotGold" als das erkannt worden, was sie tatsächlich darstellt, nämlich als das Zeichen eines neuen, vor den revolutionären Zeitläuften zu verstecken versuchten Absolutismus, den die freiheitsliebenden und aufklärerischen Veranstalter des Hambacher Fests sicher auf keinen Fall als "neues" Leitmotiv für die Bildung einer neuen politischen Form Deutschlands wollten; es handelte sich seinerzeit um eine tief kritische, nach Presse- und Meinungsfreiheit verlangende Veranstaltung, die die gefährliche, doppelzüngige geschichtliche Weichenstellung erkannt hatte, die in dieser klandestin lancierten Fahne lag — und noch heute liegt.
Und erst in diesem Licht wird verstanden werden, weshalb die damalige königlich-bayrische Besatzungsmacht der Pfalz mit maximaler Härte gegen dieses als "Volksfest" getarnte Treffen, und vor allem gegen seine Veranstalter, vorging; aber auch, weshalb noch eineinhalb Jahrhunderte später ein mehrmaliger Bilderberger-Konferenzteilnehmer namens Klaus Zumwinkel in seiner Position als deutscher Postminister weiter die diametralen, geschichtsentstellenden Fälschungen veranlasst bzw. zu verantworten übernimmt, wie sie unten zu sehen sind.
(b) Berlin, 19. März 1848 (Zeitgenössische Darstellung); die Fahne dreht sich und wird 'grossdeutsch'/ katholisch: Die mit der Umsturzabsicht, die in Gold-Rot-Schwarz (hier am Boden liegend) zum Ausdruck kam (Vgl. Abb. a), herbeigesehnte Abkehr vom Feudalismus/Absolutismus ist — für alle Zeiten? — misslungen.
(c) Briefmarke "150 Jahre Hambacher Fest"; Westdeutschland, 1982.
Die Farbfolge ist 'unhistorisch' - vgl. Abb. a).
(d) Briefmarke "175 Jahre Hambacher Fest"; (Wiedervereinigtes) Deutschland, 2007.
Die Farbfolge ist 'unhistorisch' - vgl. Abb. a).
Herausgegeben unter dem 7-fachen Bilderberger-"Gast" und DEUTSCHE POST- Chef Klaus Zumwinkel.
"deutsches rot" | geschichte_2 | rote enzyklopädie
Siehe auch: Das Geheimnis des Rot und Farbanalysen
nach den regeln der heraldik (bis 1806)
(1) Kaiserliches Reichspanier; bis 1806. Schwarz: die Farbe des "christlichen" Adels (und des Klerus); Gelb: "als Grund ... den Sand" (wie es in dem Apokryph heisst).
(2) 'Blutbanner'; zurückgehend bis auf die Zeit der römischen Könige, Zeichen des "Führerprinzips", der auctoritas principis, d. h., nur mit einem anderen Wort, des imperium, der absoluten Macht (im jeweils beanspruchten Gebiet). Im Mittelalter, nach der politisch-juridischen translatio imperii auf das Deutsche (bzw. ostfränkische) Reich unter der Regentschaft Ottos I. ab 932 hier zusammen mit (1), bzw. vor dieser heraldischen Phase der mono- oder heterochromen Felder, dem (im Großen und Ganzen schwarz-gelben) Reichsadler-Wappen gebräuchlich. Das "deutsche Konkurrenzbanner" zur französischen Oriflamme (alte Schreibweise: Auriflamme), bzw. umgekehrt, wobei jene Oriflamme noch ein weisses Kreuz enthielt; jedenfalls verschwand die Oriflamme in Frankreich unter dem Druck des deutschen Reichs bzw. dessen Anspruchs auf die Autorität des imperium, ab etwa dem 13. Jahrhundert völlig. Das nutzten übrigens die (calvinistischen, d. h. reformierten und vom katholischen Regime des französischen Königs in ganz Frankreich auf das Blutigste verfolgten) Eidgenossen in der Schweiz, und hissten die noch heute bestehende, aus weissem Kreuz auf rotem Grund bestehende Fahne — bzw. "moderne" Oriflamme — in ihren abgelegenen und schwer einzunehmenden Bergtälern, schwächten damit den Reichs-Gegner Frankreich und erhielten für die Beibehaltung dieser Attitüde die Neutralität zuerkannt.
Rot: Die bitendenzielle Farbe, auf die im Rahmen der metaphysischen Tradition des Abendlands stets gewaltsam die fiktive "Einheit von Gott und Recht" projiziert wurde. (Nach der dogmatischen katholischen Doktrin "die Farbe Michaels" — des "Richters und Wägers der Seelen am Jüngsten Tage", des "Erzengels", des "Patrons des 'Heiligen römischen Reiches deutscher Nation'", des 'Sacrum Imperium' des Mittelalters ... und Deutschlands bis heute.)
nicht der heraldik gemäß (nach 1806)
(3) Gold-Rot-Schwarz; die Farbreihenfolge des "Hambacher Fests" (1832) — Die erste aus (1) und (2) zusammengesetzte Trikolore mit den 'deutschen Farben' (Vgl. Abb. a, links).
(4) SchwarzRotGold; 1848 die Fahne der siegreich aus dem Vormärz hervorgegangenen Partei (Vgl. Abb. b, links). 1849-50; 1919-33; ab 1949 als geteilter Fond:
4.1) In Westdeutschland bzw. der BRD bis heute, 2010, nur — siehe 5.1 — mit dem Bundesadler-Wappen staatliches Hoheitszeichen (wobei während der bzw. durch die Fußball-WM 2006, also nach erfolgter "Wiedervereinigung" bzw., juristisch korrekt ausgedrückt, nach dem Beitritt der DDR zur BRD am 3. Oktober 1990 — fast ohne dass es jemandem aufgefallen wäre — diese Fahne im damaligen "Fahnenmeer" gleichsam noch einmal in ihrer "nackten", in Wirklichkeit die "Wiedergeburt" des "Heiligen römischen Reichs deutscher Nation" anzeigenden Version "vom Volk", in dessen Hände sie bei bzw. durch diesen Anlass gespielt worden war, und welchem das Wegfallen des föderalistischen Bundesadler-Wappens der ohnehin dem Staatspräsidenten vorbehaltenen, eigentlichen, eigentlich zeitgemäßen Fahne nicht auffiel, quasi unfreiwillig inauguriert wurde und somit der alte "Einheits"- bzw. der öffentliche Ausnahmezustands- sowie der damit verbundene privatime, auf eine "Souverän-Person" geschobene "Souveränitäts"- Wahnsinn der Konservativen wieder so richtig anheben konnte). Siehe Abbildung 5.1.
4.2) In Ostdeutschland mit dem Hammer-und Zirkel-im-Ährenkranz- Emblem 1949-1990 staatliches Hoheitszeichen. Siehe Abbildung 5.2.
Diese Fahne gilt in ihrer "nackten" Version als "gemeinfrei".
Ab 2006 der hier vertretenen These gemäß in ihrer "nackten" Variante wieder Haupt-Gehirnwaffe der alten, selbsternannten, vorverfassungsmäßig eingestellten, demagogischen (und an sich verfassungsfeindlichen) "Kommunikationsherrscher" bzw. der "Deutschland"-Mafia.
4a) Hakenkreuzfahne der "NSDAP" und (ab 1935) des Dritten Reichs. Auf rotem Grund steht in weisser Scheibe ein schwarzes Hakenkreuz; angeblich von Hitler selbst 1919 entworfen (was in beiderlei Hinsicht zu bezweifeln ist, da es sich dabei im streng formalen Sinn um eine grafisch einwandfreie Arbeit handelt, die kein Laie — Hitler malte dilettantische Bilder und war auch kein Grafiker — auf diesem Gebiet zustande bringt, und hinsichtlich der Zeitangabe fehlt auch jeder Beweis). Nach der hier vertretenen These entspringt diese aggressive Visualisierung des "arcanum imperii par excellence" (Vgl. Agamben 7, 102), des von einer Fiktion besessenen Ausnahmezustands, direkt der klerikal mit der Michaelsdogmatik verknüpften Rot-Fetischisierung. Ab 1933 neben der — anstelle der 1919 wieder in Betrieb genommenen und dann von den Nazis wieder abgeschafften "Schwarz-Rot-Goldenen von 1848" der Weimarer Republik (sie war ihnen in Wirklichkeit noch zu bürgerlich; wie schon gesagt, die Hakenkreuzfahne ist deren logische totalitär-bellizistische Ablösung bzw. Steigerung) neuerlich zur Ergänzung aufgenommenen — 'kaiserlichen' schwarz-weiß-roten, preussisch-militärstaatlichen Fahne offiziell gängig, ab 1935 einzige offizielle Fahne des "dualen" Hitler-Staates. Sie steht hier als # 4a, weil sie vom Autor — entgegen der von Hitler in seinem Buch Mein Kampf gemachten, schwadronierenden Beteuerungen und seiner anderenorts geäusserten Distanzierungen zu Schwarz-Rot-Gold — als ein 'Blick durchs Mikroskop' auf das explizit "deutsche" Rot in Schwarz-Rot-Gold verstanden wird, wie es der zu dieser Zeit aufgekommenen "neuen Konzeption des Menschen" entsprochen haben dürfte. Das schwarze Hakenkreuz in weissem, von seiner Form her "Einheit" postulierenden Kreis ist als die totalitär (wie ein Buchstabe der Wissenschaft gleichsam als Symbol des "Subjekts der Wahrheit") besetzende, mythisch-mythologemische Geist-/Recht-Fusion, mithin als ein Michaels-Zeichen, aufzufassen. Das Entscheidende an dieser Fahne ist die im Sinne jener Neukonzeption ins Totalitäre potenzierende Besetzung des roten Fahnengrundes durch ein kreisförmiges, eine "Sonnen-Einheit" bedeutendes Siegel (Vgl. die farblich quasi spiegelverkehrt angelegte japanische Fahne) und die diese (grafisch gesehen 'negative') "Geste" ex positivo wiederholende, sie also hoheitlich-autoritär bestätigende oder beglaubigende "Bestimmungsbesatzung" durch eine weitere, alles unter dieser Fahne Befindliche mit der ihr (durch die michaelisierte, und dadurch quasi mit dem "HERRN DER GEISTER" — der nach der Einschätzung bzw. Erfahrung des Autors kein anderer ist als "Luzifer" — in Zusammenhang gebrachten Nazi-Macht) verliehenen Deutungs- bzw. Missdeutungshoheit bzw. (letztlich, wie man weiß, anstelle der in diesem Regime nicht vorhandenen Verfassung an der Person des 'Führers' selbst festgemachten) Bestimmungsmacht kontrollierenden emblematischen imprese, symbolisiert eben durch das Hakenkreuz an dieser Stelle. So gesehen ein Nullsummenspiel, ein perfektes Zeichen für den unter dieser Fahne eingetretenen, sogenannten "unvollständigen" Nihilismus.
(5.1) SchwarzRotGold (von "1848") mit dem föderalistischen "Bundesadler"-Wappen der Bundesrepublik Deutschland ("Westdeutschland" 1949-1990; inklusive der "Neuen Bundesländer" ab 1990 für das gesamte Territorium). Dies ist das eigentliche, derzeit gültige staatliche Hoheitszeichen der BRD — und keineswegs die "nackte" Fahne "SchwarzRotGold von 1848", die das Reichs-Justitium darstellt, die "Aufhebung der Verfassung in toto" (Carl Schmitt) und deren Preisgabe an das Führerprinzip auctoritas princeps eines barocken Souveräns, d. h. an dessen "Entscheidung über den Ausnahmezustand" ... worauf es die ostdeutsche Bundeskanzlerin und ihr Carl-Schmitt-Jünger- Gefolge so sehr abgesehen hat.
5.2) SchwarzRotGold (von "1848") mit dem Emblem des DDR-Staats; "Deutsche Demokratische Republik" 1949-90. Der Wegfall des SED-Einheitsparteistaats- Emblems muss für die 40 Jahre lang unter diesem gegen den Klassenfeind im Westen gedrillten Kader, die sofort nach der "Friedlichen Revolution" wieder auftauchten und die Bevölkerung nun eben im Namen des Kapitals weiter tyrannisierten, ein Schlag gewesen sein, der im Prinzip auch zur Einforderung einer Entfernung des verhassten Bundesadler-Wappens des Westens führen muss(te); ohnehin hatte sich in der DDR die Ansicht, man wäre dort legitim Rechtsnachfolgerin des autoritären und totalitären Deutschen Reichs — zusammen mit dem entsprechenden Claim auf die Deutungs- bzw. Missdeutungshoheit von allem möglichen, z. B. der gerade bei Frau Merkel so grotesk hervorstechenden Einbildung, als Bundeskanzlerin die souveräne Entscheidungsmacht über den derzeit gesamtdeutschen Ausnahmezustand ohne Rückfragen ans Parlament innezuhaben — wesentlich stärker gehalten als es im relativ freien, wenigstens nicht eingemauerten, wenigstens ein paar Jahre lang nicht mit der Chimäre der "Einheit" gehirngewaschenen Westen der Fall war.
6) Fahne der XX. Hauptabteilung der DDR (Staatssicherheit, "Stasi"); das Wappen auf rotem Grund zeigt ein mit einem Arm ins Bild gerecktes Gewehr, an dem eine rote Fahne befestigt ist, durch die die vom Staatsemblem der DDR dominierten schwarzrotgoldenen Streifen laufen (Das freigestellte Wappen selbst war das Abzeichen der Stasi).
Der Vollständigkeit halber sei hier noch die restliche weitere, bei den Abbildungen fehlende deutsche Fahne erwähnt, die ebenfalls ein rotes Element aufwies:
Schwarz-Weiss-Rot: Die Fahne des Kaiserreichs 1871-1918;
"Schwarz, weiß und rot! um ein Panier / Vereinigt stehen Süd und Norden; / Du bist im ruhmgekrönten Morden / Das erste Land der Welt geworden: / Germania, mir graut vor dir!" (GEORG HERWEGH: Epilog zum Kriege; Februar 1871)
"Da regiert der Bürger in seiner übelsten Gestalt. Da regiert der Offizier alten Stils. Da regiert der Beamte des alten Regimes. Und wie sie regieren! Keine Erkenntnis hat sich da Bahn gebrochen. Kein Luftzug einer neuen Zeit weht da herein. Da ist alles noch beim alten ... da wehen noch die schwarz-weiß-roten Fahnen im Wind, da herrscht im Grunde noch Wilhelm der Zweite, und, wenn er einen gehabt hätte, sein Geist." (KURT TUCHOLSKY: In der Provinz, 1920)
bildende kunst
Das nebenstehende Werk vom März 1990 (dessen Autor Günther Schäfer, Frankfurt, übrigens gerichtsfest das Urheberrecht dafür zuerteilt wurde) ist in einem Zusatztext als "Symbol eines gegenseitigen aufeinander Zugehens" deklariert. (Abb. mit freundlicher Genehmigung der Autorin aus: Sabine Zentek Designschutz; Düsseldorf 2003 PYRAMIDE)
fahnen, fußball und fans
Quelle und Originaltext Wikipedia:
"Originalbeschreibung im Bundesarchiv:
Titel: Dresden, Fußballfan mit Reichskriegsflagge
Beschreibung: ADN-Mathias Hiekel-5.11.90 Dresden: Fußballspiel Dynamo Dresden - Hansa Rostock am 4.11.90. Die sogenannten Fans finden offensichtlich immer merkwürdigere Formen, um ihre Begeisterung für den Fußball zur Schau zu stellen. Diese Fahne z.B. dürfte wohl eher ein »Fall« für den Historiker sein. Die war aber kurz nach der Wiedervereinigung noch öffentlich nicht verboten."
DFB-"reichskriegsflagge"?
Dass der DFB mit einer (entsprechend lausig depravierten) Ersatz-Darstellung des "Bundesadlers" auf der unerlaubterweise aus der unterschlagenen Originaldatei Neue Form gezogenen "DFB-Deutschlandfahne" aufwartet, widerspricht der Vermutung nicht, dass mit der Entwendung und Überwälzung des Werkes Neue Form — das ausdrücklich einer friedlichen und nicht-militaristischen Entwicklung geweiht ist — eine para-militaristische Schiene verschleiert und verdeckt, also befördert werden soll, wie sie in das von der Bevölkerung und deren Willen "hoheitsstaatlich" abgenabelte, geheime, aber schleichend überall (vor allem zunächst in den neuen Bundesländern; vgl. Jürgen Roth 1) deutlicher werdende politische Konzept der CDU der Herbeiführung eines dualen Staates, d. h. eines autoritären, auf eine paramilitärische sowie schmutzjuristische Schattenstruktur wie zu DDR- und zu Hitler-Zeiten abgestützten, letztlich wieder total-kriegerischen Regimes passt.
Leider erscheint ein solcher Gedanke wegen des offenbar gewordenen, heimtückischen Schieber-, perfiden Fälscher- und mafiosen Erpressercharakters der an dieser Fahnenintrige beteiligten Schmierentypen — sowie der politischen Direktive und Erfahrung bzw. Abstammung der mit ihnen direkt und eng zusammenarbeitenden bzw. sie deckenden ostdeutschen Bundeskanzlerin — von nicht allzu weit hergeholt: Sie missbrauchen zusammen den Sport ganz allgemein zum agitatorischen Einseifen und zur propagandistischen Gehirnwäsche der Fans (worauf insbesondere die Stasi der DDR spezialisiert war).